Goldpreis erneut unter Druck - Experten skeptisch
Hongkong/Washington (APA/Reuters) - Der Goldpreis ist am Mittwoch wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 1.100 Dollar je Feinunze...
Hongkong/Washington (APA/Reuters) - Der Goldpreis ist am Mittwoch wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 1.100 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) gerutscht. Das Edelmetall verbilligte sich um bis zu 0,8 Prozent auf 1.091,70 Dollar (1.004,60 Euro) und stand damit nur knapp über dem Fünf-Jahres-Tief vom Montag, als es auf 1.088 Dollar abgestürzt war.
Langfristig werde es für Gold weiter bergab gehen, und die Investoren verkauften erneut, sagte Experte Mark To von der Wing Fung Financial Group in Hongkong. „Wir sehen keine Gründe für Optimismus, die Zinsen dürften bald steigen und eine systemische Krise, die den Goldpreis antreiben könnte, ist nicht in Sicht.“
Eine Zinswende in den USA rückt Händlern zufolge immer näher, was die Rohstoffwährung Dollar weiter verteuern dürfte. Eine steigende US-Währung macht Rohstoffe für Investoren außerhalb Amerikas teurer. Zugleich dämpfen höhere Zinsen die Furcht der Anleger vor einer anziehenden Teuerung. Damit verlieren Edelmetalle als Absicherung gegen Inflation an Attraktivität. Hinzu kommt eine schwächelnde Gold-Nachfrage aus China und Indien. Vor allem aus dem Reich der Mitte drohen Händlern zufolge Gefahren - dort hatte ein Crash am Aktienmarkt zuletzt für Unruhe gesorgt.