Montenegro: Vier Wahhabiten des Landes verwiesen

Podgorica (APA) - Die montenegrinische Polizei hat laut Medienberichten vom Mittwoch in Podgorica vier Wahhabiten des Landes verwiesen. Zwei mussten demnach nach Serbien und zwei nach Bosnien zurückkehren.

Nach Angaben des montenegrinischen Innenministeriums würde es sich um eine Vorbeugungsmaßnahmen in den Bemühungen handeln, Terrorangriffe sowie die Anheuerung montenegrinischer Staatsbürger für ausländische Kriege zu verhindern.

Die vier Wahhabiten, die in Montenegro keine Aufenthaltsgenehmigung hatten, sollen bei Verkehrskontrollen am Sonntag aufgeflogen sein. Die Zahl der Wahhabiten wird in Montenegro auf etwa 100 bis 120 geschätzt, als ihr Zentrum wird die nordöstliche Gemeinde Plav an der Grenze zum Kosovo und Albanien betrachtet.

Seit Februar läuft in Sarajevo ein Prozess gegen den Anführer der bosnischen Wahhabiten, Husein Bilal Bosnic. Er steht unter Verdacht, öffentlich zu terroristischen Aktivitäten aufgerufen sowie 2013 und 2014 Syrien- und Irak-Freischärler für den IS angeheuert zu haben. Laut früheren Schätzungen der Behörden dürften rund 150 Jihadisten aus Bosnien in Syrien und im Irak für den IS kämpfen.