Konzept für Schotterabbau auf Parndorfer Platte im Herbst geplant
Eisenstadt/Neusiedl am See (APA) - Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hat am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt verkündet, dass...
Eisenstadt/Neusiedl am See (APA) - Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hat am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt verkündet, dass ab Herbst ein Konzept für den Schotterabbau und das Schließen von Schottergruben auf der Parndorfer Platte entwickelt wird. Die Koordinierung für das Land soll der bisherige Umweltanwalt Hermann Frühstück übernehmen, der ab 1. August in Pension ist, aber weiter beratend tätig sein wird.
„Magister Frühstück wird auch in Zukunft einer meiner wichtigen Berater im Umweltbereich sein“, sagte Niessl. Er habe den scheidenden Umweltanwalt gebeten, ein sinnvolles Konzept für die Parndorfer Platte zu entwickeln - und zwar unter Einbindung der Bürger.
Frühstück ist im Dezember 2002 zum ersten Umweltanwalt des Burgenlandes bestellt worden und trat im Februar darauf seinen Dienst an. Er bearbeitete mit seinem Team 15.000 Akten. Der Start sei damals mühsam gewesen, „weil nicht alle die Funktion des Umweltanwalts akzeptieren wollten, aber man muss dazu sagen, dass die Tätigkeit von Kompetenz und Konsensfähigkeit gekennzeichnet war“, blickte der Landeshauptmann zurück. Auch Frühstück selbst meinte, dass anfangs viele dachten „der Umweltanwalt wird ein Verhinderungsanwalt“. Frühstück habe allerdings laut Niessl eine „Brücke zwischen Ökonomie und Ökologie“ gebaut.
Diese Brücke zeigt sich auch in einem „weiteren Ergebnis seiner erfolgreichen Tätigkeit“, die am Mittwoch präsentiert wurde. Gemeinsam mit der Wirtschaft Burgenland GmbH (vormals WiBAG) wurde ein Masterplan für die Wirtschaftszone Parndorf-Neusiedl am See erarbeitet. Diese Zone werde „auch international betrachtet einer der besten Wirtschaftsstandorte in der Zukunft sein“, meinte Niessl. Man habe nicht nur viele Anfragen für weitere Betriebsansiedelungen, sondern auch schon konkrete Entscheidungen.
Das gemeinsam erarbeitete Konzept ermögliche weiterhin, dass „Hunderte, Tausende“ neue Arbeitsplätze in dieser Region entstehen werden, „aber andererseits es auch einen entsprechenden Respekt der Natur gegenüber gibt“, erläuterte Niessl. Das Konzept ist in fünf Module geteilt, die u.a. den öffentlichen Verkehr, ein Grün- und Freiraumkonzept sowie Energiealternativen thematisieren. Denn man wolle kein reines Industriegebiet, sondern auch Grünraum schaffen, sagte Bruno Kracher, Abteilungsleiter in der Wirtschaft Burgenland GmbH.
Der scheidende Umweltanwalt blickte auf die vergangenen zwölfeinhalb Jahre zurück und meinte: „Die Arbeit war interessant, spannend, umfangreich, oft mühselig, zeitaufwendig, intensiv und mit unter auch belastend. Insgesamt aber war sie auf keinen Fall frustrierend“, sagte Frühstück.