Auslandsgeschäft rettet deutscher Chemie-Industrie das erste Halbjahr
Frankfurt (APA/dpa/Reuters) - Das Auslandsgeschäft hat der deutschen Chemie-Industrie das erste Halbjahr 2015 gerettet. Der Umsatz im Auslan...
Frankfurt (APA/dpa/Reuters) - Das Auslandsgeschäft hat der deutschen Chemie-Industrie das erste Halbjahr 2015 gerettet. Der Umsatz im Ausland wuchs um 2,5 Prozent, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt berichtete. Das Auslandsgeschäft wird vor allem vom schwachen Euro angetrieben, das Exporte einfacher macht.
Zusammen mit dem schwächelnden Inlandsgeschäft kam die drittgrößte deutsche Industriebranche auf 96,5 Mrd. Umsatz im ersten Halbjahr 2015 - ein Zuwachs von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Für das laufende Jahr rechnet Deutschlands drittgrößter Industriezweig nun mit einem leichten Umsatzplus von 0,5 Prozent. Bisher war ein Umsatzrückgang von 0,5 Prozent prognostiziert worden. „Die Halbjahresbilanz der deutschen Chemieindustrie gibt keinen Anlass zum Jubeln, aber auch keinen Grund zu Klagen“, sagte VCI-Präsident Marijn Dekkers, der auch Vorstandschef von Bayer ist. „Alles in allem erwarten wir für die Branche in den kommenden sechs Monaten einen moderaten Aufwärtstrend.“ Dieser sei aber kraftlos, da nachhaltige Impulse von der Weltwirtschaft fehlten.
Im ersten Halbjahr stieg die Chemikalienproduktion um 1 Prozent, die Preise fielen binnen Jahresfrist jedoch um 3 Prozent. Wegen des hohen Wettbewerbsdrucks in der Branche müssten die niedrigeren Rohstoffkosten direkt an die Kunden weitergegeben werden. Für das Gesamtjahr rechnet der VCI unverändert mit einem Produktionsplus von 1,5 Prozent und einem Preisrückgang von zwei Prozent.