Etatsanierung Japans bleibt mittelfristig Makulatur
Tokio (APA/Reuters) - Japans Regierung wird bei der angestrebten Haushaltssanierung ihr Ziel deutlich verfehlen. Geplant war, dass im Fiskal...
Tokio (APA/Reuters) - Japans Regierung wird bei der angestrebten Haushaltssanierung ihr Ziel deutlich verfehlen. Geplant war, dass im Fiskaljahr 2020 ein Plus aus Einnahmen und Ausgaben ohne Zinszahlungen herausspringen sollte. Ein Beratergremium von Ministerpräsident Shinzo Abe räumte am Mittwoch ein, dass sich stattdessen eine Lücke in Höhe von 1,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auftun wird.
Im Februar hatten die Berater die Zahl noch höher veranschlagt - auf 1,6 Prozent des BIP. Die Verbesserung hängt damit zusammen, dass zuletzt die Steuereinnahmen kräftiger sprudelten. Japan hat allerdings den höchsten Schuldenberg aller Industrienationen angehäuft: Er entspricht insgesamt 226 Prozent der Wirtschaftsleistung. Dennoch sehen die von Abes Beratern entworfenen Richtlinien für die Etatplanung keine Einsparungen auf der Ausgabenseite vor. Dies nährt Sorgen, dass die Schuldenlast noch drückender werden könnte.