Sprecherin: Gabriels Iran-Reise war mit Kanzleramt abgesprochen
Berlin (APA/Reuters) - Die Iran-Reise von Deutschlands Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) war nach Angaben der stellvertretenden Regie...
Berlin (APA/Reuters) - Die Iran-Reise von Deutschlands Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) war nach Angaben der stellvertretenden Regierungssprecherin Christiane Wirtz mit dem Kanzleramt abgesprochen. „Es hat Einigkeit bestanden, dass die Reise erst nach Abschluss des Atomabkommens stattfinden kann“, sagte Wirtz am Mittwoch in Berlin.
Ob es dabei auch Einigkeit über den genauen Zeitpunkt der Reise Gabriels kurz nach der Einigung im Atomstreit mit Iran gab, ließ sie offen. Zuvor hatte es parteiübergreifend Kritik an der Reise gegeben. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, Gabriel habe sich mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sehr eng abgestimmt.
Gabriel war am Dienstag von einer zweitägigen Reise in den Iran zurückgekehrt. Seit der historischen Atomvereinbarung in der vergangenen Woche bemühen sich westlichen Staaten und der Iran, ihr Verhältnis zu normalisieren. Der Wirtschaftsminister war der erste Spitzenpolitiker aus dem Westen, der nach der Einigung in den Iran reiste.
Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe (SPD), hatte mit Blick auf die iranische Nicht-Anerkennung Israels von einem „falschen“, der Junge-Unions-Vorsitzende Paul Ziemiak (CDU) von einem „gefährlichen Signal“ gesprochen.