Casino-Lizenzen - Bürgermeister von Bruck a.d. Leitha enttäuscht

Bruck a.d. Leitha (APA) - Nach der Aufhebung der Casino-Lizenz des Finanzministeriums u.a. für den geplanten Novomatic-Standort in Bruck a.d...

Bruck a.d. Leitha (APA) - Nach der Aufhebung der Casino-Lizenz des Finanzministeriums u.a. für den geplanten Novomatic-Standort in Bruck a.d. Leitha durch das Bundesverwaltungsgericht (BVG) zeigte sich Bürgermeister Richard Hemmer (SPÖ) am Mittwoch enttäuscht. Einerseits, weil das Verfahren so ausgegangen sei, andererseits, dass das BVG ein Jahr gebraucht habe, um Verfahrensmängel festzustellen, sagte er zur APA.

Hemmer verwies darauf, dass gewerberechtliche und baubehördliche Bewilligungen für Casino und Hotel vorlägen. Im Falle einer „positiven Entscheidung“ des BVG „hätte Novomatic sofort zu bauen beginnen können“. Für die Gemeinde hätte das in der Folge zusätzliche Einnahmen aus der Kommunalsteuer und der Glücksspielabgabe bedeutet.

Der Stadtchef blieb trotz seiner Enttäuschung auch zuversichtlich. „Wenn das Finanzministerium die Lizenzen wieder ausschreibt, haben wir sicher gute Chancen“, sagte Hemmer.

Der geplante Novomatic-Betrieb in Bruck a.d. Leitha - eine Spielbank mit 26 Spieltischen und Glücksspielautomaten - sah etwa 200 neue Arbeitsplätze und Investitionskosten von 90 Mio. Euro vor. Auf einer Grundstücksfläche von etwa 49.000 Quadratmetern sollte direkt an der Ostautobahn (A4) außerdem ein Vier-Stern-Business Hotel mit 264 Betten entstehen.

Helga Krismer, Klubobfrau der Grünen im NÖ Landtag, begrüßte die BVG-Entscheidung hingegen. „Es war zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar, warum Novomatic den Zuschlag erhalten hatte. Jetzt gilt es zu klären, wie es zu diesem Vergabedesaster kommen konnte“, hielt die Mandatarin in einer Aussendung fest.