Wenn Natur und Umwelt die Hauptrolle spielen

Innsbruck –Die Temperatur im Mühlauer Fuchsloch beträgt schwüle 35 Grad, die Sonne steht hoch am Himmel, das Bergpanorama vermag zu inspirieren – die Natur spielt mit. Doch „ein gewisses Maß an Willkür ist immer vorhanden, denn hier draußen sind wir von den Launen der Natur abhängig“, sagt der Schweizer Filmemacher Garrick Lauterbach (26), Leiter des Kurzfilm-Workshops „Nature INN Motion“.

Der Workshop, der „Youngsters“ bis 25 Jahren die Möglichkeit bietet, erste Erfahrungen beim Filmemachen zu sammeln, findet heuer zum zweiten Mal im Rahmen des „Innsbrucker Nature Film Festivals“ statt. Drehbuch, Kameraarbeit, Schnitt. Der viertägige Kurs begleitet die Teilnehmer vom ersten Konzept bis zum fertigen Film. Das Innsbruck Nature Film Festival (INFF) will mit dem Workshop junge Leute dazu animieren, ihre Filme in der „Youngsters“-Kategorie des INFF einzureichen. Insgesamt zehn Nachwuchsfilmer haben sich heuer für den Crashkurs eingefunden. „Altersgrenze 25“ hat es geheißen, doch wurde bei Zoologe Johannes (37) eine Ausnahme gemacht, er arbeitet an einem Film über Elefanten und holt sich hier Profitipps. Die Jüngsten der Truppe sind Simon (13) und Simon (14). Auch Vorjahres-Sieger Janick Entremont (16) ist wieder mit dabei. Der 24-jährige ehemalige Schauspielstudent Feli­x will sich neu orientieren. Der Titel seines Films lautet „24/7 IHR“ und kritisiert die Umweltverschmutzung. „Ich möchte die Leute damit konfrontieren, was sie tagtäglich anrichten.“ Schüler Jonas (15) legt indes seinen Fokus auf die Verbindung zwischen Mensch und Wasser.

Ein klassischer Anfängerfehler sei es, nicht an den Schnitt zu denken, weiß Kursleiter Lauterbach aus eigener Erfahrung. „Man filmt drauflos, weiß aber nicht, was man mit dem ganzen Material machen soll.“ Er rät Nachwuchsfilmern zum „Learning by doing“.

Die fertigen Filme werden heute ab 20 Uhr im Café Moustache erstmals vor Publikum gezeigt. (mala)