Gesundheit

Weniger Schmerzen bei der Geburt

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Eine neue Puls-Schmerzpumpe soll die Periduralanästhesie während der Geburt verbessern.

Wien –Eine Geburt tut weh. „Wenn man Frauen mit einer Schmerzskala von null bis zehn nach der Intensität fragt, wird häufig die Zahl Zehn angegeben. In keinem anderen Bereich der Medizin wird eine derartige Schmerz­intensität akzeptiert“, sagte die Münchner Anästhesiologin Heidrun Lewald anlässlich einer Pressekonferenz gestern in Wien, bei der die neueste Technik in Sachen Periduralanästhesie vorgestellt wurde.

Stefan Jochberger, stellvertretender Bereichsoberarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe der Innsbrucker Uniklinik für Anästhesie und Intensivmedizin, stellte die drei hauptsächlichen Verfahren zur Schmerzunterdrückung in der Geburtshilfe dar: Das älteste Mittel ist Lachgas. Prinzipiell gut steuerbar ist die Anästhesie auch mit dem extrem kurz wirkenden Opiat Remifentanil. Allerdings bergen beide Möglichkeiten ein gewisses Risiko.

„Goldener Standard“ ist die so genannte Periduralanästhesie, bei der an die Wirbelsäule ein Katheter gesetzt wird, über den in den Raum vor der harten Rückenmarkshaut, welche das Rückenmark umgibt, eine Mischung aus einem Lokalanästhetikum und einem synthetischen Opiat eingebracht wird. Bisher wurden kontinuierlich acht bis zwölf Milliliter Schmerzmittel pro Stunde verabreicht. Nun werden mit einer Schmerzpumpe zweimal pro Stunde fünf Milliliter des Medikaments verabreicht – quasi als Puls. Zusätzlich kann die Gebärende mit dem neuen tragbaren System bei nicht ausreichend empfundener Schmerzlinderung eine weitere Dosis abrufen. Die Schmerzpumpe ist gegen Überdosierungen abgesichert. (APA)

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