Zug raste in Laster: Zwei Tote und Dutzende Verletzte in Tschechien
Ein mit 170 Passagieren besetzter Hochgeschwindigkeitszug kracht in Tschechien in einen Schwerlaster. Es gibt Tote und Verletzte. Die Polizei nimmt den Lkw-Fahrer fest.
Ostrava (Ostrau) – Bei der Kollision eines Lkw und eines Zugs auf einem Bahnübergang sind am Mittwoch im Osten Tschechiens zwei Passagiere getötet und Dutzende verletzt worden. Drei Menschen befanden sich in kritischem Zustand, teilte ein Sprecher der Rettungskräfte am Mittwoch mit.
Der Hochgeschwindigkeitszug stieß kurz vor 8.00 Uhr in der Kleinstadt Studenka bei vollem Tempo mit dem Lastwagen zusammen. Der Triebwagen schob das in Brand geratene Fahrzeug Hunderte Meter vor sich her.
Drei Millionen Euro Schaden
„Der Zug hat den Lastwagen regelrecht zerlegt“, sagte ein Augenzeuge im tschechischen Fernsehen. Der Lkw-Motor sei 200 Meter weit geflogen. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot und einem Hubschrauber im Einsatz. Einige der Verletzten mussten von der Feuerwehr aus den Trümmern befreit werden. In dem Zug befanden sich etwa 170 Reisende. Der Schaden wurde auf drei Millionen Euro geschätzt.
Die Polizei habe den Lkw-Fahrer aus Polen vorläufig festgenommen, sagte Innenminister Milan Chovanec an der Unfallstelle. Alles deute auf menschliches Versagen hin. Ein Eisenbahnsprecher teilte anhand von Aufnahmen einer Überwachungskamera mit, der Mann habe das Rotlicht überfahren. Als die Schranken hinuntergingen, habe er seinen mit Blechen beladenen Laster stehen gelassen und sei „geflohen“. (APA/dpa)