Rom rechnet mit 4 Mrd. Euro dank Post-Privatisierung
Rom (APA) - Italien rechnet mit Einnahmen von bis zu 4 Mrd. Euro dank der Teilprivatisierung der italienischen Post. Bis zu 40 Prozent des U...
Rom (APA) - Italien rechnet mit Einnahmen von bis zu 4 Mrd. Euro dank der Teilprivatisierung der italienischen Post. Bis zu 40 Prozent des Unternehmens sollten im Oktober angeboten werden, berichtete die römische Tageszeitung „Il Messaggero“ am Mittwoch. Derzeit gehört die „Poste Italiane“ mit einem Jahresumsatz von 28,5 Mrd. Euro noch komplett dem Staat.
Das Wirtschaftsministerium ist auf der Suche nach Banken für die Rolle des Global Coordinators im Börsengang. Als Kandidaten im Rennen sind neben der Bank-Austria-Mutter UniCredit auch die Mitbieter Intesa San Paolo, sowie Mediobanca und Merril Lynch.
Um den Schuldenberg abzubauen, drückt Italiens Premier Matteo Renzi auf das Gaspedal, um ein Privatisierungsprogramm umzusetzen, das sein Vorgänger, Enrico Letta, vorgestellt hat, das jedoch noch nicht umgesetzt wurde. Renzi will unter anderem die Privatisierung der Staatsbahnen FS beschleunigen. Die Regierung plant 2016 die Börsennotierung eines 40-prozentigen FS-Anteils.
„Die Privatisierung der Staatsbahnen ist eine große Wachstumsgelegenheit für das Land, die Kunden und die möglichen Investoren“, versicherte kürzlich Bahnchef Michele Elia. Die Staatsbahnen planen auch, Italiens Stromleitungsbetreiber Terna, einer börsenotierten Tochter des Energiekonzerns Enel, ein Netz von 9.000 Kilometer Bahnstromleitungen zu verkaufen. Damit erhoffen sich die Staatsbahnen Einnahmen von einer Milliarde Euro. Auf dem ambitionierten Privatisierungsfahrplan des Regierungschefs Renzi stehen auch noch die Flugaufsichtsbehörde Enav und der staatliche Exportrückversicherer Sace.