Hotelpreise ziehen 2016 an

Wien (APA) - Die Hotelpreise ziehen 2016 dank starker Nachfrage weltweit an. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika ist mit einem moderaten P...

Wien (APA) - Die Hotelpreise ziehen 2016 dank starker Nachfrage weltweit an. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika ist mit einem moderaten Plus von 1,8 Prozent zu rechnen, geht aus dem aktuellen „Global Travel Price Outlook“ des Geschäftsreiseanbieters Carlson Wagonlit Travel (CWT) und dem Geschäftsreiseverband Global Business Travel Association (GBTA) hervor.

Wechselkursschwankungen könnten die Preise aber zusätzlich befeuern. In Russland dürften sich die Hotels im kommenden Jahr wegen des sinkenden Ölpreises und der Wirtschaftssanktionen sogar deutlich verteuern, so die Einschätzung.

Am stärksten nach oben gehen die Übernachtungskosten 2016 in Nordamerika, wo eine hohe Nachfrage für eine Verteuerung gegenüber heuer um 4,3 Prozent sorgen sollen. In Lateinamerika steigen die Hotelpreise der Prognose zufolge um 3,7 Prozent. Grund dafür ist unter anderem die hohe Inflation in einigen Ländern, insbesondere in Venezuela und Brasilien. In der Region Asien-Pazifik wird mit einem Preisanstieg von 3 Prozent gerechnet, vor allem in Singapur, Japan und Australien.

Die globalen Flugpreise wiederum entwickeln sich 2016 „nahezu stabil“, heißt es in dem Bericht weiters. Grund dafür seien niedrigere Energiepreise, beständig wachsende Kapazitäten und eine stabile Nachfrage. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika steht ein geringfügiger Anstieg von durchschnittlich 0,4 Prozent ins Haus, in Nordamerika ein leichtes Plus von 0,5 Prozent und in den Regionen Asien-Pazifik bzw. Lateinamerika eine Steigerung um 1,2 respektive 0,8 Prozent. Deutlich sinken sollen die Preise hingegen in Kanada - dort sei ein Preisrückgang von 5 Prozent zu erwarten.

Am kräftigsten nach oben entwickeln sich die Flugpreise im kommenden Jahr in Venezuela. Allerdings nicht wegen einer Nachfragesteigerung oder erhöhten Reisetätigkeit, sondern infolge hoher Inflation, fallender Ölpreise und der Koppelung der Landeswährung an den US-Dollar. Deutlich teurer werden die Tickets der Studie zufolge auch in den Ländern Kolumbien, Mexiko und Singapur (alle plus 3 Prozent), China (plus 2,8 Prozent), Australien (plus 2,7 Prozent) und Indien (plus 2,6 Prozent).