Standort Tirol

Felbertauern-Werbegeld soll Herbstgäste anlocken

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Mit 300.000 Euro vom Land wird die Eröffnung der neuen Straße am Felbertauern beworben. Sie wird in der zweiten Augusthälfte fertig.

Von Catharina Oblasser

Lienz, Matrei –Die Bauarbeiten an der neuen Felbertauernstraße laufen auf Hochtouren, auch am Samstag wird zugepackt. Laut Karl Poppeller, dem Direktor der Felbertauernstraße AG (FAG), wird die Straße in der zweiten Augusthälfte befahrbar sein. Damit muss der Verkehr sich nicht mehr über die einspurige, recht kurvige und steile Ersatzstraße schlängeln, auch die Ampelregelung ist dann Schnee von gestern. „Das schöne Wetter hilft uns sehr, schneller voranzukommen“, sagt der Direktor. „Wir ziehen Arbeiten vor wie zum Beispiel Böschungsrekultivierungen. Die könnte man zwar auch bei laufendem Verkehr machen, doch jetzt ist es viel einfacher.“ „Die feierliche Eröffnung ist für die erste Septemberhälfte geplant“, so Poppeller. Dabei sein sollen Vertreter des Bundes und natürlich Landeshauptmann Günther Platter.

Platter hat den Osttiroler Tourismuswerbern ein Marketingpaket über 300.000 Euro zugesagt, um die gute Nachricht von der neuen Straße in Deutschland und den Benelux-Ländern zu verbreiten. „Das sind jene Gäste, die über den Felbertauern nach Osttirol reisen“, erklärt Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes. „Wir werben auf allen Kanälen, vom Fernsehen bis zu den Printmedien. In Bayern wird es auch Werbespots über den Verkehrsfunk geben“, erklärt Theurl. Beim Bildmaterial setzen die Marketingleute aber nicht auf die Straße selbst, sondern auf schöne Naturaufnahmen. „Da soll das Naturerlebnis Osttirol im Vordergrund stehen.“

Theurl hofft, dass die verstärkte Werbung sich auf die Gästezahlen im Herbst auswirkt. Im Mai und Juni des heurigen Jahres gab es bei den Nächtigungen im Bezirk ein kleines Plus im Vergleich zu Mai und Juni 2014. Doch Theurl hält nichts von vorzeitigem Jubel. „Die Schlacht wird in den Monaten August und September geschlagen“, meint der TVB-Obmann.

Anlass zur Freude geben hingegen die Nächtigungszahlen bei den italienischen Gästen, die Osttirol seit Jahren gezielt umwirbt. Im Mai und Juni übernachteten um 2,8 Prozent mehr Italiener im Bezirk als im gleichen Zeitraum 2014. Dennoch liegt der Marktanteil der Nachbarn aus dem Süden nur bei 4,76 Prozent. Die Tausenden Radler, die fast täglich über den Drauradweg nach Lienz kommen, übernachten nämlich nicht dort.

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Catharina Oblasser

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