447 Schusswaffen im Vorjahr in Österreichs Gerichten sichergestellt
Wien (APA) - Österreichs Justizbehörden haben im Vorjahr 447 Schusswaffen in den heimischen Gerichten sichergestellt. Das geht aus der Beant...
Wien (APA) - Österreichs Justizbehörden haben im Vorjahr 447 Schusswaffen in den heimischen Gerichten sichergestellt. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ-Abgeordneten Edith Mühlberghuber durch Justizminister Wolfgang Brandstetter hervor. Darin enthalten sind auch Schreck-, Signal- und Gaswaffen. Gegenüber 2013 waren es um 29 mehr.
Insgesamt wurden im Vorjahr 178.435 Gegenstände abgenommen, um rund 5.500 mehr als 2013. Die weitaus größte Sparten entfiel auf die Rubrik „Sonstiges“ - dazu zählen Pfeffersprays, Nagelfeilen, Schraubenzieher, aber auch Regenschirme. 49.726 Gegenstände wurden als Hieb- und Stichwaffen klassifiziert, was einen Rückgang um 1.761 darstellte. Die weitaus meisten Abnahmen betraf den Bereich des Oberlandesgerichts Wien, 366 der Schusswaffen wurden allein dort aus dem Verkehr gezogen, der weitaus größte Einzelposten dabei entfiel übrigens auf das Landesgericht Korneuburg.
Dazu gab es im Vorjahr knapp 50 strafrechtlich relevante Vorfälle in Gerichten und bei Staatsanwaltschaften. Das umfasste Tätlichkeiten, aber auch Drohungen und Sachbeschädigungen. Gegenüber 2013, als es knapp weniger als 30 waren, bedeutete dies eine deutliche Steigerung. Häftlinge waren aber kaum einmal die Urheber, wie aus der Anfragebeantwortung hervorging (2013: drei, davon eine Person in Strafhaft; 2014: zwei).
Mühlberghuber wollte in einer weiteren Anfrage von Brandstetter auch zu Kindesentführungen einiges wissen. Der Antwort des Justizministers zufolge wurden 2012 in Österreich 28 Rückführungsanträge von Kindern aus dem Ausland gestellt, 2013 waren es 26 und 2014 33. Die meisten Anträge gab es bezüglich Deutschland und der Türkei. Väter waren deutlich häufiger Antragsteller als Mütter. Umgekehrt langten bei heimischen Behörden im Jahr 2012 26 Anträge aus dem Ausland betreffen Rückführungen von nach Österreich entführten Kindern ein, 2013 waren es 38 und im Vorjahr 31 Anträge. Die meisten Anträge kamen aus Deutschland.