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Moskaus Milliarden-Gasrouten nach Europa

Wie viele der 3800 österreichweiten Arbeitsplätze durch den Verkauf der meisten bauMax-Filialen verlorengehen, ist noch ungewiss.Foto: Mühlanger
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Berlin – Über die beiden Pipelines Nord Stream und Turkish Stream soll ein großer Teil des Erdgasbedarfs im energiehungrigen Westeuropa gede...

Berlin –Über die beiden Pipelines Nord Stream und Turkish Stream soll ein großer Teil des Erdgasbedarfs im energiehungrigen Westeuropa gedeckt werden. Strang eins der 7,4 Mrd. Euro teuren Ostsee-Leitung Nord Stream ging bereits 2011 in Betrieb. Zusammen mit dem bisher gebauten zweiten Strang hat die Trasse eine jährliche Kapazität von 55 Mrd. Kubikmetern.

Für Russlands Präsidenten Wladimir Putin ist die 1224 Kilometer lange Pipeline von Wyborg ins deutsche Lubmin strategisch enorm wichtig. Denn mit ihrer Hilfe kann sibirisches Erdgas direkt zu den westeuropäischen Abnehmern gelangen – Transitländer wie die Ukraine oder Weißrussland werden auf diese Weise umgangen.

Eine Machbarkeitsstudie zu einem dritten und vierten Strang hatte das Nord-Stream-Konsortium bereits 2012 angestoßen. Mitte Juni kündigte nun die russische Gazprom als Mehrheitseigner an, die Erweiterung zusammen mit der OMV sowie mit Deutschlands größtem Energiekonzern Eon und der britisch-niederländischen Shell in Angriff nehmen zu wollen. Auch Wintershall erwägt eine Beteiligung.

Die südlich um die Ukraine herum verlaufende Pipeline Turkish Stream gilt als Nachfolgeprojekt der früheren South-­Stream-Pläne, die infolge der Spannungen in der Ukraine-Krise gescheitert waren. Statt bis nach Bulgarien soll die vom russischen Küstenort Anapa durch das Schwarze Meer und die Türkei geführte Leitung nun bis Griechenland weitergebaut werden. Athen verspricht sich Millioneneinnahmen durch Transitgebühren – im Juni haben Putin und Premier Alexis Tsipras ein Memorandum unterschrieben. Pro Jahr soll die Trasse bis zu 63 Mrd. Kubikmeter schaffen.

Österreich ist in Europa ein wichtiger Gas-Knoten: Rund ein Drittel der russischen Erdgas-Exporte nach Westeuropa wird im niederösterreichischen Baumgarten übernommen und verteilt. Die OMV-Tochter Gas Connect Austria ist für Logistik und Infrastruktur verantwortlich. (wer, dpa)

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