Griechenland - Verkehrsminister kritisiert Flughafenprivatisierung

Athen (APA/dpa) - Der griechische Infrastrukturminister Christos Spirtzis hat die geplante Privatisierung von 14 Flughäfen an die Frankfurte...

Athen (APA/dpa) - Der griechische Infrastrukturminister Christos Spirtzis hat die geplante Privatisierung von 14 Flughäfen an die Frankfurter Fraport AG und die Copelouzos Group mit Kolonialpolitik verglichen. Athen solle „14 gewinnbringende Flughäfen verkaufen und die anderen 30 Flughäfen, die keinen Gewinn machen und subventioniert werden müssen, bleiben beim griechischen Staat“, sagte Spirtzis am Donnerstag.

Der Verkehrsminister erklärte im ARD-Magazin „Monitor“, „das passt eher zu einer Kolonie als zu einem EU-Mitgliedsland.“

Die Fraport hatte unter der vorherigen griechischen Regierung den Zuschlag für die Flughäfen erhalten, darunter beliebte Ferienziele. Die Lufthansa Consulting, die den griechischen Privatisierungsfonds HRADF im Bieterprozess beraten hat, erklärte „Monitor“, dass bei dem Geschäft „von einer wirtschaftlichen Lukrativität ausgegangen werden“ könne.

Der Fraport-Vertrag ist auf 40 Jahre angelegt. Der Erlös fließt in den griechischen Privatisierungsfonds und soll helfen, die hohen griechischen Staatsschulden abzubauen.