Zu hohe Gebühren: Grazer Magistratsbeamter mit Umbringen bedroht

Graz (APA) - Wegen angeblich zu hoher Gebühren für die Bewilligung einer Baumfällung im Stadtgebiet hat ein 82 Jahre alter Mann aus Graz am Telefon einen Magistratsbeamten mit dem Umbringen bedroht. Der Pensionist wurde angezeigt, seine zwei Pistolen und Munition wurden ihm laut Polizei abgenommen. Den alten Nussbaum in seinem Garten will er nun doch nicht mehr fällen, weil es ihm zu teuer komme.

Der Pensionist aus dem Bezirk Gries wollte Mittwochmittag in der Grazer Magistratsabteilung für Grünraum und Gewässer Auskunft über die aus seiner Sicht unerwartet hohe Bearbeitungsgebühr für den - genehmigten - Baumfällungsantrag einholen. Der zuständige Magistratsbeamte konnte dem Grazer jedoch auf Nachfrage nicht über jeden Gebührenposten Auskunft geben und leitete ihn an einen Kollegen weiter, der auch keine hinreichende Erklärung fand. Das erzürnte den Senior so sehr, dass er den 27-jährigen Beamten mit den Worten bedrohte: „Ich komme mit der Pistole, das werden wir schon herausfinden.“

Laut Polizei hatte sich der Pensionist zwar unverzüglich entschuldigt, der Beamte hat den Vorfall dennoch zur Anzeige gebracht. Im Zuge der Erhebungen stellte sich heraus, dass der Mann tatsächlich zwei Pistolen, einen Pistolenscheinwerfer und Munition besaß, die vorläufig sichergestellt wurden. Der Grazer wurde wegen gefährlicher Drohung angezeigt.