Irans Präsident verteidigt Atomabkommen gegen Kritik aus Inland
Teheran (APA/Reuters) - Der iranische Präsident Hassan Rohani hat das Atomabkommen gegen Kritik aus den konservativen Kreisen des Landes ver...
Teheran (APA/Reuters) - Der iranische Präsident Hassan Rohani hat das Atomabkommen gegen Kritik aus den konservativen Kreisen des Landes verteidigt. Die Einigung mit den fünf UN-Vetomächten und Deutschland habe einen höheren Stellenwert als die innenpolitische Debatte über Einzelaspekte des Abkommens, sagte er am Donnerstag in einer vom Fernsehen übertragenen Rede.
Kritik kommt vor allem von den Revolutionsgarden, die im Iran militärisch, wirtschaftlich und politisch sehr einflussreich sind. Aus ihrer Sicht gefährdet das Abkommen die Sicherheit Irans. Die Billigung des Abkommens durch den nationalen Sicherheitsrat und den obersten Führer, Ayatollah Ali Khamenei, steht noch aus.
Die Kritiker nähmen sich das in Wien erzielte Abkommen und die Resolution des UN-Sicherheitsrates Punkt für Punkt vor, sagte der Präsident. Das sei zwar in Ordnung. „Aber das Erreichte ist wertvoller und bedeutsamer als diese Debatte.“ Die Vereinbarung von Wien spiegle zudem den Willen des iranischen Volkes wider, sagte Rohani und deutete an, dass er ein Mandat dafür erhalten habe. Der Atomvertrag eröffne ein neues Kapitel der Geschichte. Und das habe nicht erst mit der Einigung von Wien begonnen, sondern als das Volk ihn 2013 gewählt habe.