Seit einer Woche ohne Trinkwasser
Fendels ist seit einer Woche ohne sauberes Trinkwasser. Nun dürfte man die Quelle der Verschmutzung entdeckt haben.
Von Matthias Reichle
Fendels — Trinkwasser ist ein sensibles Thema — darum reagierten die Fendler sofort, als sich der Hochbehälter nach einem starken Unwetter vergangene Woche plötzlich eintrübte. Die Gemeinde warnte davor, das Wasser ohne vorheriges Abkochen zu verwenden. Bis gestern konnte in der 253-Seelen-Gemeinde noch keine Entwarnung gegeben werden — wenngleich die Ursache wahrscheinlich bereits gefunden worden ist.
Heute soll es neuerliche Tests geben, heißt es im Gemeindeamt. Da ein erster Vorbericht jedoch mindestens 24 Stunden dauert, dürfte erst am Samstag klar sein, ob das kühle Nass kalt vom Hahn wieder unbedenklich genießbar ist.
Die Ursache für die Verschmutzung wurde direkt an einer der gefassten Quellen gefunden. Das zeigten neuerliche Tests in dieser Woche. Nachdem bei den Untersuchungen vom vergangenen Freitag alle Quellen belastet waren, blieb in der zweiten Runde nun diese eine übrig. Sie wurde sofort ausgeleitet, der Hochbehälter gereinigt und das alte, verschmutzte Wasser abgelassen. Nun hofft man, dass morgen die lang ersehnte Entwarnung kommt. Bürgermeister Heinrich Scherl erinnerte dabei an ein ähnliches Ereignis vor 20 Jahren.
In Ried, weiter unten im Tal, kann man das Wasser bereits seit dem Wochenende wieder unbedenklich trinken, betont Bürgermeister Reinhard Knabl. Auch dort hängt man an den Fendler Quellen, bezieht aber gleichzeitig auch noch Wasser aus dem Kau-nertal. Die Gemeinde hatte reagiert und zur Gänze auf das Kaunertaler Wasser um- geschaltet, betont der Dorfchef. Zuvor wurde der Hochbehälter umfassend gereinigt.