Regionalliga-Auftakt

Einmal mehr sind alle Augen auf Wattens gerichtet

Zwei, die alles geben – Wattens-Coach Thomas Silberberger (r.) startet aus der Pole-Position, Schwaz-Coach Martin Hofbauer dahinter.
© Hammerle

Erstmals seit sechs Jahren (Saison 2009/10) stellt der Tiroler Fußball wieder sechs Westliga-Teams. Der Titelfavorit heißt WSG Wattens, das weitere Quintett hat großteils das Tabellenmittelfeld im Visier.

Von Alex Gruber

Innsbruck – In der Saison 2009/10 stellte Tirol mit Wattens, den Wacker Amateuren, Kufstein, Reichenau/Union sowie den späteren Absteigern Schwaz und Axams/Götzens zum letzten Mal sechs Teams. Der negative Teilnehmerrekord war in der Saison 2012/13 (nur Wattens, Kufstein, Wacker) erreicht, ehe es in den Folgejahren mit den Aufsteigern Schwaz auf vier und in der Vorsaison mit Kitzbühel auf fünf Mannschaften hinaufging. UPC-Tirol-Liga-Meister Reichenau komplettiert das Sextett, das heuer allen mehr Derbys bringt und auch Reisekosten erspart.

WSG Wattens

„Wir sind uns bewusst, dass wir gegen alle 120 Prozent geben müssen. Darauf haben wir unser Team gebrieft“, erklärt Wattens-Trainer Thommy Silberberger vor dem Auftakt, der die Kristallstädter als Vizemeister der abgelaufenen Saison in der einsamen Favoritenrolle sieht. Wohl kaum ein anderes Team als die WSG dürfte die Lizenzierung im nächsten Jahr auch einreichen. Am Weg zum Titelgewinn müsse Neo-Kapitän Florian Buchacher (Silberberger: „meine rechte Hand“) dem Druck und inneren Konkurrenzkampf standhalten. Einen arrivierten Spieler muss „Silbi“ aufgrund der Jungenregelung am Samstag gegen Hard bereits aus dem Kader streichen.

FC Kitzbühel

Nach dem Aufstieg war Platz fünf in der Vorsaison ein kleines Fußballwunder. „Die letzten drei Jahre ging’s nur hinauf. Das wird sich nicht mehr ausgehen“, weiß Coach Alex Markl, der „nach wie vor ein bisschen pessimistisch“ ist. „Erklärtes Ziel bleibt der Ligaerhalt“, übt er vor dem Auftakt in Schwaz keinen zusätzlichen Druck auf sein Team aus.

FC Kufstein

Ein neuer Trainer (Christian Schaider) und viele neue, auch junge Spieler sollen nach Platz acht in der Vorsaison frischen Schwung in die Reihen der Festungsstädter bringen. „Wer mich und die Typen in diesem Team kennt, der weiß, dass wir weiter vorne mitspielen wollen“, sagt Schaider, der einige Kicker erst kurz unter seinen Fittichen hat. Bei drei Auswärtsspielen in den ersten vier Runden ist womöglich auch etwas Geduld gefragt.

SC Schwaz

Nachdem die routinierte Achse um Innenverteidiger Thomas Burgstaller, Mittelfeldregisseur Benni Reiter und Angreifer Bernhard Lampl die Schuhe an den Nagel hing, sind Sebastian Huber und Daniel Wechselberger (beide Baujahr 1988) die „Oldies“ im Team. „Hoffentlich findet sich dieses junge Team schnell“, gibt Coach Martin Hofbauer einen „einstelligen Tabellenplatz“ als Zielsetzung aus. Stefan Milenkovic soll für mehr Schwazer Tore sorgen.

FC Wacker Amateure

Mit der drittbesten Offensive (58 Tore), andererseits auch drittschwächsten Defensive (61 Gegentreffer), landeten die schwarzgrünen Fohlen in der letzten Saison auf Rang elf. „Wir haben an Qualität dazugewonnen, haben jede Position doppelt und gleichwertig besetzt“, will Coach Thommy Grumser beherzten Offensivfußball bieten. Bei der 1:4-Niederlage gegen den FC Genua, Tabellensechster der Serie-A, hielten die Fohlen bis zur Pause ein Remis. Auch der Test gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt (0:4) war ein Erlebnis. Pascal Gredler (Baujahr 1990) ist der Älteste im Kader, Philipp Riegler (1999) und Thomas Herwig (1998) sind die Jüngsten.

SVG Reichenau

Nach fünf Jahren (Saison 2010/11) und dem Aufstiegsverzicht ein Jahr später (2012) melden sich die Innsbrucker wieder in der dritthöchsten Spielklasse zurück. Gestern durfte das Team um Trainer Florian Schwarz das erste Mal am „neuen Heimplatz“ neben dem Tivolistadion trainieren. „Oberstes Ziel ist der Klassenerhalt. Einige haben ja schon in der Regionalliga gespielt. Die Frage ist, wie schnell sie sich wieder anpassen“, spielt Schwarz auf seinen Stamm um Patrick Steinkellner, Mathias Hörtnagl, Lucas Neumair, Christian Bernardin, Michael Waldy, Daniel Einkemmer, Önder Nazli und Alex Mader (nach Cup-Rot zum Auftakt gesperrt) an.

Regionalliga West, 1. Runde

Freitag: Neumarkt – Seekirchen, Schwaz – Kitzbühel (beide 19.30 Uhr)

Samstag:

Anif – Eugendorf (16.00 Uhr), Bregenz – Saalfelden (17.00 Uhr), Wattens – Hard, Dornbirn – Wacker Amateure (beide 18.00 Uhr)

Sonntag:

Altach Amateure – Kufstein (14.30 Uhr), Reichenau – St. Johann (17.00 Uhr)

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