Europas Leitbörsen zu Mittag einheitlich moderat im Plus

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben sich am Donnerstag im Mittagshandel einheitlich moderat im Plus gezeigt. Der Eur...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben sich am Donnerstag im Mittagshandel einheitlich moderat im Plus gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 gewann 5,86 Einheiten oder 0,16 Prozent auf 3.641,44 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.25 Uhr mit 11.543,99 Punkten und plus 23,32 Einheiten oder 0,20 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London stieg um 14,72 Zähler oder 0,22 Prozent und steht nun bei 6.682,06 Stellen.

Etwas Unterstützung kam von guten Vorgaben von den Märkten in Japan und China. Daneben richtet sich das Interesse der Anleger auf die heute zahlreich veröffentlichten Unternehmenszahlen. Die Griechenland-Krise rückte indessen etwas in den Hintergrund. Datenseitig könnten am Nachmittag Zahlen aus den USA neue Impulse liefern: Auf dem Programm stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der US-Index für die Frühindikatoren für Juni.

Trotz solider Zahlen konnte Daimler die Anleger nicht nachhaltig überzeugen: Ein schwacher Euro und ein starker Autoabsatz haben den Umsatz und Gewinn des Autobauers im zweiten Quartal nach oben getrieben. Die Erlöse stiegen um 19 Prozent, unter dem Strich verdiente der Autobauer mit 2,4 Mrd. Euro etwa 8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Aktien gaben nach einem freundlichen Vormittagshandel minimale 0,05 Prozent ab.

An die Spitze des europäischen Leitindex stiegen indessen Unilever mit plus 1,77 Prozent. Der Umsatz bei dem Konsumgüterhersteller kletterte im ersten Halbjahr um zwölf Prozent auf 27 Mrd. Euro nach oben. Gestützt wurde die Entwicklung von dem florierenden Geschäft in Lateinamerika. Der Konzerngewinn ging jedoch um 12 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro zurück.

Auch der Brauereikonzern SAB Miller profitierte von der gestiegenen Nachfrage nach seinen Biermarken in Lateinamerika und Afrika. Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz um drei Prozent. Die Aktien verloren an der Londoner Börse dennoch 0,75 Prozent.

Erfreut zeigten sich die Anleger auch über die Zahlen des Halbleiter-Herstellers Sicroelectronics und belohnten die Aktie mit einem satten Plus von 6,60 Prozent. Dank einer steigenden Nachfrage im zweiten Quartal legten die Erlöse im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 3,2 Prozent auf 1,76 Mrd. Dollar zu. Unterm Strich stand indessen ein Gewinn von 35 Mio. Dollar - nach einem Minus von 22 Mio. Dollar. Aufgrund der enttäuschenden Apple-Zahlen hatten Investoren mit schlimmeren Ergebnissen gerechnet, sagten Börsianer.

Im französischen CAC-40 Index standen Publicis auf den Kauflisten, obwohl die Werbeagentur ihre Umsatzerwartungen für dieses Jahr reduziert hat. Als Grund nannte das Management härtere Geschäftsbedingungen in Großbritannien und Lateinamerika. Allerdings stieg der Nettogewinn im ersten Halbjahr um 40 Prozent auf 363 Mio. Euro und lag damit im Rahmen der Analystenschätzungen. Die Titel notierten um 1,76 Prozent im Plus.

Auch in Zürich legten einige Unternehmen Ergebnisse vor. Dank eines gut laufenden Vermögensverwaltungsgeschäfts blieb der Gewinn bei der Credit Suisse mit 1,05 Mrd. Franken im Vergleich zum Vorquartal stabil. Die Titel zogen um satte 6,89 Prozent an. Roche-Aktien gewannen 1,31 Prozent, nachdem die Verkäufe des Pharmakonzerns im ersten Halbjahr um 3 Prozent auf 23,6 Mrd. Franken und damit stärker als erwartet gestiegen waren.

ABB litt im zweiten Jahresviertel dagegen unter dem starken Dollar und der Nachfrageschwäche in der Öl- und Gasindustrie. Der Gewinn schrumpfte um acht Prozent um 588 Mio. Dollar. Dennoch stand bei den Titeln im Mittagshandel ein Plus von 2,90 Prozent zu Buche.

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