Erste Liga

Ex-Präsident Plattner reicht Klage gegen den FC Wacker ein

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Der Streit um den Transfer von Marco Kofler vom FC Wacker Innsbruck zu Hansa Rostock geht in die nächste Runde.

Von Max Ischia

Innsbruck –Die Kommunikation zwischen Wacker-Boss Josef Gunsch und seinem Vorgänger Kaspar Plattner hatte sich zuletzt auf die Korrespondenz ihrer Rechtsvertreter beschränkt. Pünktlich zum Saisonstart sieht sich der FC Wacker nun mit einer Klage konfrontiert. Ausgerechnet Ex-Obmann Plattner bzw. dessen KP Plattner GmbH reichte beim Landesgericht Innsbruck Klage ein. „Bisserl komisch, weil man ja in Gesprächen war“, wie Wacker-Präsident Gunsch auf TT-Nachfrage befand. Mehr wollte er dazu nicht sagen, außer dass man die Klageschrift beantworten werde und man der Angelegenheit „gelassen“ entgegenblicke.

Im Zentrum der Klage ist der Transfer von Wacker-Verteidiger Marco Kofler zum deutschen Fußball-Drittligisten FC Hansa Rostock. Dazu muss man wissen, dass die Transferrechte für den Verteidiger bei Plattner liegen, der während seiner Amtszeit (bis 2013) eine sechsstellige Summe besicherte. Dass Kofler, dessen Transferwert auf transfermarkt.at mit 250.000 Euro beziffert wurde, letztlich in diesem Sommer für nur 5000 Euro nach Rostock wechselte, ist für Plattner unglaubwürdig und unrealistisch. Vielmehr bestehe der begründete Verdacht, wie es in der Anklage heißt, dass das zwischen Wacker und Rostock ausgehandelte Entgelt für den Kofler-Transfer weit über dem bekannt gegebenen Betrag von 5000 Euro lag.

Plattner forderte in den vergangenen Wochen wiederholt Einsicht in die gesamte Korrespondenz der „Causa Kofler“ ein, Wackers Rechtsvertreter wollte diesem Wunsch nur im Falle einer von Plattner unterschriebenen Vertraulichkeitserklärung nachkommen. Die diesbezüglichen Fronten blieben verhärtet, bis dieser Tage Klage eingereicht wurde ...

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