Zukunftsängste bei Lenzing Technik - laut Gewerkschaft
Lenzing (APA) - Bei der Belegschaft des Technik-Unternehmens der Lenzing AG gibt es laut Gewerkschaft Pro-Ge Zukunftsängste. Denn im Verglei...
Lenzing (APA) - Bei der Belegschaft des Technik-Unternehmens der Lenzing AG gibt es laut Gewerkschaft Pro-Ge Zukunftsängste. Denn im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Mitarbeiter von 650 auf 350 geschrumpft, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten (Donnerstagsausgabe). Mitarbeiter befürchten, dass die Tochter des börsennotierten Faserherstellers Lenzing AG komplett aufgelassen werden könnte.
Wegen der stark gefallenen Faserpreise fährt die Muttergesellschaft seit Ende 2013 ein hartes Sparprogramm. Bei der Lenzing Technik und in der Instandhaltung der Muttergesellschaft sollen von zusammen 1.150 Stellen 250 abgebaut werden, wurde damals mitgeteilt. Aus dem Konzern hieß es, das Konzept sei in Umsetzung.
Es gibt zwar schon um 300 Stammkräfte weniger bei Lenzing Technik. Der effektive Abbau von Arbeitsplätzen hält sich aber noch in Grenzen. Denn 150 Leute wurden in die Lenzing AG transferiert, sie sind jetzt dort tätig. Der Abgang von 120 Beschäftigten ist auf den Verkauf von Firmenteilen zurückzuführen. Zuletzt wurden die Lenzing-Technik-Bereiche Mechatronik (inklusive Leno GmbH), Automation/Robotik und Blechtechnik verkauft. Die Standorte und Mitarbeiter würden von den Käufern übernommen, hieß es.
Die Lenzing-Gruppe will sich auf ihr Kerngeschäft Fasern konzentrieren. Bei Lenzing Technik könnten letztlich die Bereiche Zellstofftechnologie sowie Filtrations- und Separationstechnik übrig bleiben. Der Konzern-Betriebsratsvorsitzende Rudolf Baldinger wird zitiert, wonach auch für ihn die Lage „völlig unklar“ sei. Entscheidungen stünden aus. Er geht aber davon aus, dass Lenzing Technik weiter bestehen wird.
~ ISIN AT0000644505 WEB http://www.lenzing.com ~ APA332 2015-07-23/14:09