Tirol

Elf Monate Haft nach Betrug mit Mobiltelefonen

Heiß begehrt: Das iPhone 6.
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Innsbruck – Sind bestimmte Produkte auffällig oft Teil von Vermögensdelikten, sagt das etwas über den Grad ihrer Begehrlichkeit aus. Greifen...

Innsbruck –Sind bestimmte Produkte auffällig oft Teil von Vermögensdelikten, sagt das etwas über den Grad ihrer Begehrlichkeit aus. Greifen Autodiebe beispielsweise besonders gerne auf deutsche Nobelmarken zu, grassiert zurzeit eine regelrechte Betrugswelle rund um begehrte Smartphones der Marken Apple und Samsung. Die Sehnsucht nach dem Mega-Schnäppchen im Internet oder über geheimnisvolle Kanäle eines Bekannten lässt viele Interessenten erblinden und Anzahlungen fließen.

Wie auch bei einem schon in diese Richtung einschlägig vorbestraften Unterländer. Diesmal wollte er im Februar und März wohl den Ansturm auf das iPhone 6 nutzen und versprach Interessenten schnelle Lieferung für Anzahlungen zwischen 200 und 400 Euro. Ein in einem Elektromarkt arbeitender Kollege in Deutschland würde ihn günstig beliefern, jedoch keine Rechnung liefern können. Insgesamt 1340 Euro landeten derart auf Nimmerwiedersehen in den Taschen des 35-Jährigen, bis den Geprellten der Geduldsfaden riss.

Den Bogen überspannt hatte der Unterländer damit auch endgültig am Landesgericht. So ergingen wegen gewerbsmäßigen Betruges über den Vorbestraften nicht weniger als elf Monate unbedingte Haft. Richter Norbert Hofer: „Zehn Chancen haben Sie bekommen, zehn haben Sie nicht genutzt. Erst im Dezember wurden Sie am Bezirksgericht verurteilt und haben schon zwei Monate später wieder weitergemacht wie bisher. Eine Bedingte geht da bei Ihnen bei einem Strafrahmen von sechs Monaten bis zu fünf Jahren Haft schon gar nicht mehr!“ Eine letzte Hintertüre ließ das Gericht aber noch offen: Der Antrag auf Fußfessel ist möglich. (fell)

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