Atom-Deal - Netanyahu: Abkommen macht Nahost-Krieg wahrscheinlicher

Jerusalem (APA) - Der Atom-Deal mit dem Iran erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Nahost-Kriegs. Das sagte Israels Premier Benjamin Netanyahu am Mittwoch anlässlich des Besuchs der kroatischen Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic in Jerusalem.

Wie die „Jerusalem Post“ weiter berichte, warnte Netanyahu: „Jetzt sagt man uns, dass die einzige Alternative zu diesem schlechten Abkommen Krieg ist. Aber das genaue Gegenteil ist wahr. Durch die Stärkung des Terroristenstaates Iran wird ein Krieg durch diesen Deal nicht weniger sondern eher wahrscheinlich.“

Netanyahu antwortete damit auf Argumente von US-Präsident Barack Obama, der den Iran-Deal gegenüber Israel, Saudi-Arabien und Kritikern im US-Kongress verteidigt hatte.

Laut dem israelischen Premier reicht für die arabischen Staaten allein die Aussicht, dass der Iran eine Atommacht wird, um bei ihnen ein nukleares Wettrüsten auszulösen, „und das in der instabilsten Region der Welt“.

Die Hunderten Milliarden Dollar, die der Iran nach der Aufhebung der Sanktionen einstreifen werde, werde Teheran dazu verwenden, seine „Terror- und Kriegsmaschine zu schmieren“, so Netanayahu. Es werde mehr iranische Aggression im Irak, in Syrien, im Libanon, in Libyen, im Jemen und anderswo geben. Der Deal bedeute mehr iranische Raketen, mehr Terror von Revolutionsgarden, Hisbollah, Hamas und Islamischem Jihad.

„Die wirkliche Alternative zu diesem Abkommen ist nicht Krieg, sondern ein besseres Abkommen, das die Aufhebung der Sanktionen gegen das iranische Atomprogramm an einen Abbau der nuklearen Infrastruktur knüpft“, meinte Netanyahu, der seit Langem nahezu täglich gegen den Atom-Deal mit dem Iran wettert.