Ungarischer Staat will nun auch Kfz-Fremdwährungskreditnehmern helfen
Wien/Budapest (APA) - Die ungarische Regierung verspricht nun auch den Inhabern von Kfz-Krediten in Fremdwährung Hilfe. Wie die ungarische N...
Wien/Budapest (APA) - Die ungarische Regierung verspricht nun auch den Inhabern von Kfz-Krediten in Fremdwährung Hilfe. Wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI nach einer Mitteilung des Budapester Wirtschaftsministerium schrieb, soll es - wie davor im Falle der Immobilienkredite - nun zu einer Konvertierung der Autokredite in die Landeswährung Forint kommen.
Die Summe der in Devisen vergebenen Fahrzeug-Kredite sowie personengebundenen Kredite zur freien Verwendung soll der Mitteilung zufolge 300 Mrd. Forint (973 Mio. Euro) betragen. Es soll um mehr als 200.000 Verträge gehen.
Bei der Umwandlung von Fremdwährungskrediten, die in Franken, Euro und Yen vergeben wurden, werden die Banken verpflichtet, ihren Kunden den günstigen Umwandlungskurs zu garantieren.
Noch vor der Finanzkrise 2008 hatten Ungarn Kredite zumeist in Fremdwährung aufgenommen, rund 90 Prozent in Schweizer Franken. Dessen Wert legte aufgrund der Forint-Schwäche seit 2008 um bis zu 70 Prozent zu. Damit waren die Kreditraten für die halbe Million Ungarn, die Bankschulden in Devisen hatten, explodiert. Die Hälfte von ihnen waren Immobilien-Kreditnehmer. Viele konnten ihre Schulden nicht mehr tilgen, verloren ihre Wohnungen und Häuser.
Nach einem Parlamentsentscheid wurde am 1. Februar 2015 mit der Umwandlung zunächst der Immobilien-Kredite und der Rückzahlung auf der Basis eines fixen Umtauschkurses begonnen. Was den Banken - allen voran den österreichischen Häusern vor Ort - Verluste brachte. Nun soll auch den Kfz-Kreditnehmern eine solche Umwandlung gewährt werden.