München

Gasflasche in Wohnung gezündet: Fahndung nach Mieter

Die Wohnung brannte völlig aus, eine Frau wurde verletzt.

München – Kurz vor der Zwangsräumung hat ein Mann am Donnerstag in seiner Wohnung in München eine Gasflasche explodieren lassen. Nach dem Mieter wird gefahndet, wie die Polizei mitteilte. Die Wohnung im zweiten Stück eines Mehrfamilienhauses brannte völlig aus, die Flammen griffen auch auf die gegenüberliegende Wohnung und die dritte Etage über. Eine Frau wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Vier Bewohner wurden nach Feuerwehrangaben über eine Leiter oder durch das Stiegenhaus aus dem Haus befreit. Mehrere Menschen wurden ambulant behandelt. Sieben Wohnungen sind nach der Explosion unbewohnbar geworden. Der Schaden beträgt rund 500.000 Euro.

In einem ähnlich gelagerten Fall war im April 2014 in Wien eine Studentin getötet worden, als ihre Nachbarwohnung in die Luft gejagt wurde. Das Gerichtsverfahren gegen den mutmaßlichen Verursacher ist noch im Laufen. Dem Mann wird vorgeworfen, vor einer Delogierung wegen Mietschulden Benzin verschüttet und angezündet zu haben, was die Explosion auslöste. In einem ersten Prozess wegen Brandstiftung mit tödlichem Ausgang hatte das Schöffengericht ein Unzuständigkeitsurteil gefällt. Nun lautet die Anklage auf Mord, der Prozess beginnt am 4. August. (APA/dpa)

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