Exporte deutscher Firmen nach Russland brechen um ein Drittel ein

Berlin (APA/Reuters) - Die deutschen Exporte nach Russland sind als Folge der Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts in den ersten fünf Mo...

Berlin (APA/Reuters) - Die deutschen Exporte nach Russland sind als Folge der Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts in den ersten fünf Monaten um gut ein Drittel eingebrochen. Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft bezifferte das Minus am Donnerstag gegenüber dem Zeitraum Jänner bis Mai 2014 auf 34 Prozent oder 4,4 Mrd. Euro.

Setzte sich der Trend fort, würden die deutschen Ausfuhren nach Russland im Gesamtjahr 2015 um 10 Milliarden auf dann 20 Mrd. Euro fallen. Im Rekordjahr 2012 wurden noch 38 Mrd. Euro erreicht.

Ähnlich deutlich fiel der Exporteinbruch in die Ukraine aus, die nach wie vor mit prorussischen Separatisten im Osten des Landes kämpft. Hier lag das Minus nach den Daten des Ost-Ausschusses bei 29 Prozent in den ersten fünf Monaten. Auch in die russischen Nachbarländer lieferten deutsche Firmen drastisch weniger - nach Kasachstan 26 Prozent, nach Weißrussland sogar 31 Prozent. Diesen negativen Zahlen steht allerdings ein positiver Trend in Südosteuropa gegenüber. Die deutschen Ausfuhren nach Rumänien erhöhten sich von Jänner bis Mai um 11,5 Prozent, die nach Bulgarien um 18 Prozent und die nach Kroatien um 15 Prozent.