Europas Leitbörsen schließen wenig verändert, Bilanzvorlagen im Fokus

Frankfurt am Main (APA) - Inmitten zahlreicher neuer Bilanzveröffentlichungen haben die europäischen Leitbörsen den Handel am Donnerstag mit wenig veränderten Notierungen beendet. Der Euro-Stoxx-50 gab marginale 0,03 Prozent auf 3.634,64 Einheiten ab.

Im Frühhandel kam noch etwas Unterstützung von guten Vorgaben von den Märkten in Japan und China. Die Griechenland-Krise rückte indessen merklich in den Hintergrund. Besser als erwartet ausgefallene Daten aus den USA konnten am Nachmittag keine starken Impulse liefern: Sowohl die Zahlen für die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der US-Index für die Frühindikatoren für Juni fielen überraschend positiv aus.

Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich daher vor allem auf neue Unternehmensergebnisse: Trotz solider Zahlen verloren Daimler-Aktien 0,64 Prozent. Ein schwacher Euro und ein starker Autoabsatz haben den Umsatz und Gewinn des Autobauers im zweiten Quartal nach oben getrieben. Die Erlöse stiegen um 19 Prozent, unterm Strich verdiente der Autobauer mit 2,4 Mrd. Euro etwa 8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zudem wurde für das zweite Halbjahr ein stärkerer Gewinnanstieg in Aussicht gestellt als in den ersten sechs Monaten.

Fest schlossen Unilever mit plus 0,83 Prozent. Der Umsatz bei dem Konsumgüterhersteller kletterte im ersten Halbjahr um zwölf Prozent auf 27 Mrd. Euro nach oben. Gestützt wurde die Entwicklung von dem florierenden Geschäft in Lateinamerika. Der Konzerngewinn ging jedoch um 12 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro zurück.

Auch die Zahlen des Halbleiter-Herstellers Sicroelectronics wurden positiv am Markt aufgenommen. Dank einer steigenden Nachfrage legten die Erlöse im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 3,2 Prozent auf 1,76 Mrd. Dollar zu. Unterm Strich stand ein Gewinn von 35 Mio. Dollar - nach einem Minus von 22 Mio. Dollar. Die Aktien schlossen um klare 7,63 Prozent höher.

Im französischen CAC-40 Index fielen die Aktien von Publicis um 2,65 Prozent, nachdem die Werbeagentur ihre Umsatzerwartungen für dieses Jahr reduziert hatte. Als Grund nannte das Management härtere Geschäftsbedingungen in Großbritannien und Lateinamerika. Jedoch stieg der Nettogewinn im ersten Halbjahr um 40 Prozent auf 363 Mio. Euro und lag damit im Rahmen der Analystenschätzungen.

Daneben machten einige Schweizer Unternehmen ihre Zwischenbilanzen öffentlich. Dank eines gut laufenden Vermögensverwaltungsgeschäfts blieb der Gewinn bei der Credit Suisse mit 1,05 Mrd. Franken im Vergleich zum Vorquartal stabil. Die Aktien gewannen satte 6,22 Prozent. Auch für Roche ging es um 1,76 Prozent bergauf, nachdem die Verkäufe des Pharmakonzerns im ersten Halbjahr um 3 Prozent auf 23,6 Mrd. Franken und damit stärker als erwartet gestiegen waren.

Abseits der Berichtssaison wurde bekannt, dass der italienische Versicherungskonzern Generali die britische Gesellschaft MyDrive Solutions, den Marktführer im Bereich Technologien für Datensammlung, schlucken will. Die Investoren blieben aber zurückhaltend: Generali-Titel verloren 0,46 Prozent.

~

Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 2.524,31 2,70 0,11 2.521,61 Frankfurt DAX 11.512,11 -8,56 -0,07 11.520,67 London FT-SE-100 6.655,01 -12,33 -0,18 6.667,34 Paris CAC-40 5.086,74 4,17 0,08 5.082,57 Zürich SPI 9.502,53 86,15 0,91 9.416,38 Mailand FTSEMIB 23.633,05 -48,06 -0,20 23.681,11 Madrid IBEX-35 11.441,90 -42,40 -0,37 11.484,30 Amsterdam AEX 496,35 0,23 0,05 496,12 Brüssel BEL-20 3.802,38 -3,71 -0,10 3.806,09 Stockholm SX Gesamt 1.619,81 -1,46 -0,09 1.621,27 Europa Euro-Stoxx-5 3.634,64 -0,94 -0,03 3.635,58

0

Euro-Stoxx 375,13 -0,29 -0,08 375,42 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA495 2015-07-23/18:00