Fußball: Ein Punkt Abzug für Kroatiens Team nach Hakenkreuz-Affäre
Nyon (APA/dpa) - Kroatiens Fußball-Nationalelf ist in der Hakenkreuz-Affäre glimpflich davongekommen und bleibt in der EM-Qualifikationsgrup...
Nyon (APA/dpa) - Kroatiens Fußball-Nationalelf ist in der Hakenkreuz-Affäre glimpflich davongekommen und bleibt in der EM-Qualifikationsgruppe Spitzenreiter. 41 Tage nach dem Skandal in Split während des Quali-Spiels gegen Italien (1:1) veröffentlichte die UEFA das Urteil ihrer Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer: Ein Punkt Abzug, zwei Geisterspiele, 100.000 Euro Strafe „für die rassistischen Vorfälle“.
Trotzdem bleibt Kroatien in Gruppe H mit 13 Punkten Tabellenführer vor Italien (12) und Norwegen (10).
Top-Funktionäre des kroatischen Fußball-Verbandes HNS hatten nach dem neuerlichen Skandal während des Spieles am 12. Juni gegen die Azzurri sogar einen EM-Ausschluss befürchtet. „Der Unsinn von ein paar Idioten kostet uns die EURO“, vermutete damals die Zeitung „24Sata“.
Während der Begegnung in Split war ein auf den Rasen gesprühtes Hakenkreuz-Symbol sichtbar geworden. Schon das Spiel gegen Italien war nach Problemen bei einem vorherigen Qualifikationsspiel gegen Norwegen ohne Zuschauer ausgetragen worden.
Kroatiens Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic hatte den Vorfall verurteilt. HNS-Generalsekretär Damir Vrbanovic hatte festgestellt: „Wir sind vor der ganzen Welt beschämt worden.“ Im Vorfeld hatte Kroatiens Ministerpräsident Zoran Milanovic gefordert, den HNS nicht zu streng zu bestrafen. In einem Brief an UEFA-Chef Michel Platini hatte Milanovic geschrieben, das drastische Sanktionen die Nationalmannschaft zerstören würden.