Hungrige Bären unterwegs - Warnung vor Friedhofsbesuchen in Sibirien

Moskau (APA/AFP) - Hungrige Bären verunsichern die Bewohner Sibiriens: Die Behörden der Stadt Komsomolsk am Amur-Fluss warnten am Donnerstag...

Moskau (APA/AFP) - Hungrige Bären verunsichern die Bewohner Sibiriens: Die Behörden der Stadt Komsomolsk am Amur-Fluss warnten am Donnerstag vor Besuchen auf Friedhöfen. Am Vortag seien in der Nähe eines Friedhofs zwei Schwarzbären gesichtet worden, die von der Polizei mit Schüssen vertrieben worden seien. Polizisten bewachten nun die Friedhöfe in der Gegend.

Es ist in Russland Tradition, an den Gräbern Lebensmittel für die Verstorbenen zu hinterlassen. Das haben offenbar auch die Bären bemerkt und gehen deshalb bevorzugt auf Friedhöfen auf Nahrungssuche.

Wie die Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete, wurden auch in der Stadt Krasnoe an der Amur-Mündung im Fernen Osten Russlands besondere Schutzmaßnahmen getroffen. Dort war kürzlich ein Mann von einem Bären getötet worden. Wie in Kanada kommen auch im Nordosten Russlands die Bären immer näher an menschliche Behausungen, weil sie in der freien Natur zu wenig Nahrung finden. Eine weitere Ursache könnte auch die in diesem Jahr in Sibirien verspätete Lachswanderung sein. Der Fisch ist für Bären ebenfalls eine wichtige Beute.