Zürcher Börse schließt mit fester Tendenz

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag fester geschlossen. Der Leitindex SMI war bereits mit deutlich höheren Ku...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag fester geschlossen. Der Leitindex SMI war bereits mit deutlich höheren Kursen in den Handel gestartet und hatte zwischenzeitlich die Marke von 9.400 Punkten zurückerobert.

Gegen Handelsende ging dann ein wenig Schwung verloren, was Marktteilnehmer mit einer verhaltenen Entwicklung der US-Leitmärkte erklärten. Hauptverantwortlich für das Plus auf dem Schweizer Parkett waren mehrheitlich gut aufgenommene Unternehmensresultate.

Allein 13 Schweizer Unternehmen legten Zahlen vor, darunter auch vier schwergewichtige Blue Chips. Überzeugen konnten insbesondere Credit Suisse und Roche. Konjunktur-Daten traten da in den Hintergrund. Zudem beruhigte sich die Nachrichtenlage rund um Griechenland weiter, nachdem das Parlament dort ein zweites Reformpaket billigte.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss mit einem Plus von 0,99 Prozent auf 9.381,57 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) legte 0,97 Prozent auf 1.401,70 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,91 Prozent auf 9.502,53 Punkte. Von den 30 Blue Chips standen am Ende 24 im Plus und vier im Minus.

Die mit Abstand deutlichsten Gewinne verzeichneten Credit Suisse (plus 6,2 Prozent). Die Ergebnisse übertrafen die Analytsenprognosen teils deutlich und der neue Chef Tidjane Thiam kündigt bis Ende des Jahres eine Strategie an, die auf profitables und nachhaltiges Wachstum ausgelegt sein werde und die Bank widerstandsfähiger machen soll. In den Mittelpunkt gestellt wurde unter anderem der bessere Reingewinn. Im Windschatten der Credit Suisse zogen die UBS-Papiere um 2,0 Prozent an.

Starken Rückenwind erhielt der Markt auch von den schwergewichtigen Roche-Aktien (plus 1,6 Prozent). Das vom Basler Pharmakonzern für die ersten sechs Monate 2015 veröffentlichte Ergebnis lag sowohl beim Umsatz als auch bei verschiedenen Gewinnzahlen über den Erwartungen. In Anbetracht des schwierigen Währungsumfeldes bezeichneten Analysten die Umsatzentwicklung als sehr solide. Gelobt wird neben den altbekannten Blockbustern insbesondere auch die starke Entwicklung des übernommenen Medikamentes Esbriet. Das andere Pharmaschwergewicht Novartis entwickelte sich mit plus 0,5 Prozent unterdurchschnittlich.

Auch ABB (plus 1,7 Prozent) erhielt für die vorgelegten Zahlen Applaus. Insgesamt seien die Quartalszahlen stark ausgefallen, lautet der Analystentenor. Der Umsatzrückgang im zweiten Jahresviertel fiel dabei weniger stark aus als befürchtet. Positiv heben die Experten auch die verbesserte Profitabilität in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld hervor.

Syngenta-Papiere schlossen hingegen trotz guter Zahlen mit einem Minus von 0,8 Prozent am Tabellenende. Das vom Basler Agrarchemiekonzern für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2015 veröffentlichte Ergebnis hatte auf den Stufen Ebitda und Reingewinn die Konsensschätzungen allerdings ziemlich deutlich übertroffen und beim Umsatz quasi eine Punktlandung hingelegt. Analysten fanden eigentlich auch nur positive Worte. Die Kursrückschläge wurden mit Gewinnmitnahmen erklärt.

Nennenswerte Verluste verzeichneten auch Kühne+Nagel (minus 0,7 Prozent) und Julius Bär (minus 0,6 Prozent); größere Gewinne die beiden Luxusgüterhersteller Swatch (plus 1,3 Prozent) und Richemont (plus 1,1 Prozent).

~ ISIN CH0009980894 ~ APA517 2015-07-23/18:25