Kolumbien und FARC-Rebellen nehmen ihre Gespräche wieder auf

Havanna (APA/AFP) - Die kolumbianische Regierung und die FARC-Rebellen haben am Donnerstag ihre Friedensgespräche in der kubanischen Hauptst...

Havanna (APA/AFP) - Die kolumbianische Regierung und die FARC-Rebellen haben am Donnerstag ihre Friedensgespräche in der kubanischen Hauptstadt Havanna wieder aufgenommen. Bei der neuen Verhandlungsrunde ist geplant, mehrere Arbeitsgruppen zu bilden, um die Gespräche zu beschleunigen.

„In dieser Phase werden wir mit einer neuen Methode vorgehen, die darauf zielt, technische, integrierte und simultane Arbeit zu verschiedenen Fragen zu verrichten, um rasch Lösungen zu finden“, sagte der hohe FARC-Kommandant Joaquin Gómez.

Die seit November 2012 laufenden Verhandlungen waren in den vergangenen Monaten weitgehend zum Erliegen gekommen, während die Kämpfe wieder aufflammten. Am 12. Juli vereinbarten beide Seiten aber, Schritte zur Deeskalation zu unternehmen, und eine neue Herangehensweise bei den Gesprächen in Havanna zu erproben. Gemäß der Einigung reduziert die Armee ihre Operationen gegen die Rebellen, während diese von Montag an für einen Monat die Waffen ruhen lassen. Der Erfolg der neuen Verhandlungsstrategie soll im November überprüft werden.

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) kämpfen seit einem halben Jahrhundert gegen den kolumbianischen Staat und Großgrundbesitzer. In dem längsten Konflikt Lateinamerikas wurden bei Kämpfen zwischen linken Guerilleros, rechten Paramilitärs, Drogenkartellen und den staatlichen Sicherheitskräften etwa 220.000 Menschen getötet und mehr als sechs Millionen aus ihren Häusern vertrieben. Die Gespräche in Havanna erlaubten, drei von sechs Verhandlungskapitel abzuschließen, doch in den schwierigsten Punkten steht eine Einigung noch aus.