Zeugen: Acht Dorfbewohner bei Boko-Haram-Angriff getötet

Abuja (APA/AFP) - Mutmaßliche Kämpfer der Islamistengruppe Boko Haram haben im Nordosten Nigerias nach Angaben von Bewohnern ein Dorf überfa...

Abuja (APA/AFP) - Mutmaßliche Kämpfer der Islamistengruppe Boko Haram haben im Nordosten Nigerias nach Angaben von Bewohnern ein Dorf überfallen und acht Menschen getötet. Die Angreifer hätten die Ortschaft Pompomari am Mittwochabend gestürmt, sagte der Einwohner Umar Goni am Donnerstag. Neben dem Sohn des Dorfvorstehers seien auch Mitglieder einer Bürgerwehr, die gegen Boko Haram kämpft, erschossen worden.

Unter den Opfern seien zudem Vertriebene, die in Pompomari Schutz vor den Islamisten gesucht hätten. Yuram Bura, Mitglied einer Bürgerwehr, welche die Armee im Kampf gegen Boko Haram unterstützt, bestätigte die Angaben.

Pompomari liegt im Süden des Bundesstaats Borno, einer Hochburg der Islamistengruppe. Boko Haram wurde in den vergangenen Monaten durch die Intervention der Truppen der Nachbarländer Nigerias geschwächt, verübt aber weiterhin regelmäßig blutige Anschläge in Nigeria und den angrenzenden Gebieten. Alleine am Mittwoch wurden bei Attentaten in Nigeria und Kamerun mehr als 50 Menschen getötet.

Boko Haram kämpft seit sechs Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Staats in Nigeria. In dem Konflikt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 15.000 Menschen getötet. Die Gouverneure von Borno und Yobe erklärten am Donnerstag, dass die Islamisten trotz der internationalen Militäroffensive weiterhin Gebiete in ihren Bundesstaaten kontrollierten. Sie riefen zur Entsendung weiterer Soldaten auf, um die Extremisten zu vertreiben.