WTO stellt Weichen für erweiterten Freihandel mit IT-Produkten

Genf (APA/dpa) - Im weltweiten Geschäft mit IT-Produkten könnten ab Mitte 2016 die Kosten für Ex- und Importe erheblich sinken. Für ein ents...

Genf (APA/dpa) - Im weltweiten Geschäft mit IT-Produkten könnten ab Mitte 2016 die Kosten für Ex- und Importe erheblich sinken. Für ein entsprechendes Abkommen seien in Genf nach langen Verhandlungen die Weichen gestellt worden, teilte die Welthandelsorganisation (WTO) mit. WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo lud für Freitagmittag zu einer Pressekonferenz ein.

Unmittelbar nach Ablauf der Erklärungsfrist für die 54 direkt beteiligten Staaten sollen dabei die Ergebnisse der 2002 begonnenen Verhandlungen erläutert werden. Bei dem Abkommen geht es um die Erweiterung des 1997 geschlossenen „Information Technology Agreement“ (ITA) zur Zollbefreiung für IT-Produkte um zusätzlich rund 200 Erzeugnisse - von Smartphones über Navigationssysteme bis zu MRT-Geräten der medizinischen Diagnostik.

Dadurch könnten nach Expertenschätzungen die jährlichen Kosten im weltweiten grenzüberschreitenden Handel mit IT-Erzeugnissen, der einen Gesamtwarenwert von rund einer Billion Euro umfasst, um einige hundert Millionen Euro sinken. Die ITA-Erweiterung ist das erste weltweite Abkommen über die Beseitigung von Zöllen seit 18 Jahren. Es soll im Dezember bei der Welthandelskonferenz in Nairobi endgültig abgesegnet werden. Das Abkommen bietet nach WTO-Regeln eine Meistbegünstigungsklausel, so dass es auch alle Staaten nutzen können, die es nicht unterzeichnet haben.

~ WEB http://www.wto.org/ ~ APA084 2015-07-24/09:18