Mit dem Hand-Bike auf den Großglockner: Steirer fahren für Spenden

Kaindorf bei Hartberg (APA) - Vier Hand-Biker wollen im August in zwei Tagen für den guten Zweck vom tiefsten Punkt Österreichs am Neusiedle...

Kaindorf bei Hartberg (APA) - Vier Hand-Biker wollen im August in zwei Tagen für den guten Zweck vom tiefsten Punkt Österreichs am Neusiedlersee zum höchsten auf den Großglockner fahren. Das Team wird dabei rund 450 Kilometer und 7.100 Höhenmeter überwinden. Mit der Aktion sammeln sie Geld für bedürftige Menschen, das im Oktober beim zweitägigen Benefiz-Fest „Wir für dich“ in der Oststeiermark übergeben wird.

Die Idee zum Sammeln der Spenden war dem USV Hofkirchen (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) und der Ökoregion Kaindorf schon vor drei Jahren gekommen: Damals wollte man einfach Steirern helfen, die unverschuldet in finanzieller Not waren. Beim Fußball-Derby zwischen den benachbarten Ortschaften Hofkirchen und Dienersdorf wurden 2013 knapp 10.000 Euro Spendengelder gesammelt.

Das Projekt wuchs im Jahr darauf: 2014 wurden bereits 17.000 Euro gesammelt, die man etwa einem Kind mit Multipler Sklerose oder auch einer alleinerziehenden Mutter nach einem Hausbrand zukommen ließ.

Für 2015 werden als Ziel ein Überschreiten der 20.000-Euro-Marke angepeilt, erklärte Rainer Dunst, Obmann der Ökoregion und Mitorganisator, im APA-Gespräch. Außerdem sollte Hand-Radfahrer Manfred Putz die Strecke vom Neusiedlersee zum Großglockner fahren. Doch der Sportler starb im Juni bei der Kollision mit einem Zug. Daher versuchten die Organisatoren ihr Glück bei seinen Konkurrenten und Partnern: Thomas Frühwirth, Walter Ablinger, Christian Peter und Manfred Homola. Sie erklärten sich bereit, Putz‘ Projekt in der Staffel weiterzuführen.

Die Fahrt soll im burgenländischen Apetlon beginnen und führt über Oberwart, Kaindorf bei Hartberg, Bruck an der Mur, Trieben, Schladming nach Bruck an der Großglocknerstraße und hinauf auf den höchsten Berg Österreichs. Die vier Hand-Biker werden sich je nach etwa 110 Kilometer ablösen. Läuft die Fahrt am 8. und 9. August nach Plan, lukrieren die Sportler über Sponsoren je Höhenkilometer einen Euro an Spenden, die beim Benefiz-Event am 17. und 18. Oktober an bedürftige Steirer vergeben werden.

Das Fest wird von mehr als 100 freiwilligen Helfern veranstaltet, der Großteil der Einnahmen geht an die Spendenempfänger. Neben einem Kleinfeldturnier am Samstag soll am Sonntag ein besonderes Fußballspiel stattfinden: Die offizielle österreichische Bürgermeister-Mannschaft wird ab 13.00 Uhr gegen den FC Nationalrat antreten. Hinzu kommen Fallschirmspringer, die die Schecks „einfliegen“ und eine Show mit dem steirischen Zauberkünstler Christoph Kulmer.

Die Ökoregion Kaindorf hat sich in der Radsport-Szene schon früher einen Namen gemacht: Seit Jahren wird das 24-Stunden-Biken veranstaltet, bei dem maximal 1.200 Starter ebenfalls für den guten Zweck radeln. Der gesamte Reinerlös wird für Klimaschutzmaßnahmen verwendet. Heute, Freitag, startet die Veranstaltung um 18.00 Uhr zum mittlerweile neunten Mal.