Saisonstart

Wacker bläst gegen Angstgegner Kapfenberg zum Sturm

Erklärter Hoffnungsträger im Wacker-Lager – Thomas Pichlmann (r.), hier im Cup gegen BW Linz, soll für jene wichtigen Treffer sorgen, die den Innsbruckern in der Vorsaison zuweilen fehlten.
© Gepa

Der (offensive) Minimalismus, der den FC Wacker Innsbruck zum Klassenerhalt in der Sky Go Ersten Liga führte, soll Vergangenheit sein. Mit dem Heim-Auftakt gegen Kapfenberg bläst man heute (18.30 Uhr) zum Sturm.

Von Alex Gruber

Innsbruck – Der quälende Existenzkampf, der den FC Wacker im Fußball-Frühjahr Woche für Woche begleitet hat, wurde zu den Annalen gelegt. In 16 Runden verteidigte Wacker da überlebenswichtig zwar neunmal zu null (vier 0:0), schrieb aber gleichzeitig in sieben Spielen offensiv nicht an. „Der Schlüssel zum Klassenerhalt war die Defensiv-Null. Das muss nicht mehr sein“, hält Coach Klaus Schmidt rückblickend fest, um sofort wieder vorauszublicken: „Wir haben jetzt andere Ansprüche.“

Ansprüche, die an vorderster Front eben den Namen von Neuzugang Thomas Pichl­mann tragen. Der 34-jährige Routinier hat mit dem Coach („wir haben einen Deal“) die Zweistelligkeit ins Auge gefasst. Mit je fünf Treffern teilten sich in der Vorsaison Alex Gründler, Thomas Hirschhofer und Danijel Micic die interne Topscorerliste.

Der Sprung nach vorne liegt folglich an mehr Treffern. „Jeder der vorne mitspielen will, hat einen, der Tore macht“, blickt Schmidt ins Ligafeld. Pichlmann, der im Laufe der Jahre auch als Italien-Legionär vieles miterlebt hat, geht mit seiner Aufgabe denkbar gelassen um: „Jeder Stürmer hat irgendwie Druck. Man kann sich’s leicht machen, wenn es gleich funktioniert, und schwerer, wenn’s nicht gleich funktioniert. Das ist aber auch kein Problem, wenn wir gegen Kapfenberg gewinnen.“

Ja ja, die lieben Kapfenberger sind heute wieder da. Jenes Team, das sich in vier Saisonduellen mit dem FC Wacker letzte Saison mit drei Siegen (3:0, 3:0, 1:0) und einem Unentschieden (0:0) als Angstgegner deklarierte. „Wir sind jetzt breiter aufgestellt. Und jetzt ist es Zeit, dass das vorbei ist“, will Schmidt heute die Kugel endlich im Kapfenberger Netz zappeln sehen. Das hat nichts mit mangelndem Respekt vor der Truppe um den Ex-Innsbruck-Profi Kurt Russ zu tun. Die Gefahr von gefährlichen Bällen ist mit Andreas Lasnik (Schmidt: „der hat einen heiligen Fuß“) nicht nur bei Standards stets gegeben, für David Witteveen (Ritzing) holten die Steirer den spanischen Brecher Sergi Arimany Pruenca an Bord.

Bei Wacker hütet nach der Schleimbeutelentzündung von Pascal Grünwald heute Julian Weiskopf wie schon im ÖFB-Cup das Tor. Juwel Rami Tekir steht wie Neuzugang Alexander Riemann erstmals im Kader. Neben 1138 Abos waren gestern gut 800 Karten im Vorverkauf vergriffen.

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