Radsport: Zoidl hofft nach Pause und Höhentraining auf Steigerung
Wien (APA) - Während viele seiner Kollegen im Tour-de-France-Einsatz sind, absolviert Riccardo Zoidl ein weiters Höhentrainingslager, um für...
Wien (APA) - Während viele seiner Kollegen im Tour-de-France-Einsatz sind, absolviert Riccardo Zoidl ein weiters Höhentrainingslager, um für die zweite Saisonhälfte perfekt in Form zu kommen. Anfang August steigt der Oberösterreicher nach fünfwöchiger Pause bei der Polen-Rundfahrt wieder ins Geschehen ein. Ab Ende des nächsten Monats steht mit der Vuelta a Espana sein finaler Jahreshöhepunkt auf dem Programm.
Der 27-jährige Trek-Profi möchte bei der dreiwöchigen Spanien-Rundfahrt ein bisher nicht nach Wunsch verlaufenes Jahr möglichst gut abschließen. „Die Saison war solide, aber nicht super. Ich habe mir schon mehr erhofft, aber es hat nicht gereicht“, bilanzierte Zoidl seine bisherigen Auftritte in seinem zweiten Jahr in der Topliga.
Es sei nicht optimal gelaufen, weil er in der Vorbereitung und im Renneinsatz auch einige Fehler gemacht habe. „Ich bin vom gewohnten Training abgewichen, das war anscheinend nicht so gut. Ich bin einfach zu motiviert gewesen und habe den Leitspruch: ‚Mut zur Pause‘ ignoriert und bin ein bisschen zu wenig ausgerastet zu den Rennen gekommen, deshalb ist mir ein wenig der Ofen ausgegangen“, erläuterte Zoidl im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.
Daraus habe er aber seine Lehren gezogen und eine Pause sowie anschließend wie geplant ein Höhentrainingslager mit seiner Mannschaft in Frankreich eingelegt. „Für mich ist es teilweise noch ein Lernprozess, bei einigen Rennen habe ich viel Kraft verschleudert, das hat mir bis jetzt eine Supersaison gekostet. Aber ich habe daraus gelernt. Jetzt fühle ich mich wieder super frisch. Man verliert zwar die Form, aber es sind ja noch einige Wochen bis zu Vuelta“, meinte der Österreich-Rundfahrtsieger von 2013 im Hinblick auf seine zweite Grand Tour nach dem Giro d‘Italia im Vorjahr (40. Gesamtrang).
Derzeit absolviert Zoidl ohne Teamkollegen noch bis 27. Juli einen weiteren Höhentrainingsblock im Tiroler Kühtai. Der Ex-Staatsmeister ist sich sicher, dass er spätestens bis zur Vuelta wieder zu alter Stärke zurückgefunden haben wird. „Ich bin sehr motiviert und überzeugt, dass die zweite Saisonhälfte besser läuft.“
Beruhigend für ihn sei, dass er weiterhin das volle Vertrauen seines Rennstalles genieße, bei dem er noch einen Vertrag bis Saisonende 2016 hat. „Das Team hält sehr viel auf mich. Wir haben die Saison gemeinsam analysiert. Ich mache mir keine Sorgen, ich habe das ganze Jahr das Vertrauen.“
Für die Vuelta ist er in seinem Rennstall als Kapitän vorgesehen. Allerdings könnte es sein, dass er sich die Führungsrolle mit dem rekonvaleszenten Luxemburger Fränk Schleck teilen müsse, so Zoidl.