Rainer von Vielens Heimatsound
Das Heimatsound-Festival lockt Ende Juli wieder mit imposantem Programm nach Oberammergau. Geheimtipp: „Rainer von Vielen“
Von Hubert Trenkwalder
Oberammergau –Na, haben wir nicht alle manchmal Lust auf „nachhaltige Zerstreuung, regenerative Euphorie und die globale Erwärmung des Weltfriedens“?
Das alles verspricht das Musikprojekt Rainer von Vielen, das im Rahmen des Heimatsound-Festivals in Oberammergau am 31. Juli und 1. August aufgeigt.
„In Zeiten des Kulturpessimismus und der Gleichgültigkeit treten wir für eine Erneuerung des Wertekanons der Menschheit ein“, so Rainer von Vielen (Gesang, Programming, Akkordeon), der mit Mitsch Oko (Gitarre, Gesang), Dan le Tard (Bass, Gesang) und Sebastian Schwab (Schlagwerk, Percussion, Gesang) schon bis nach Sibirien gereist ist, um in der Funktion als UNO-Botschafter „mit den Wölfen zu heulen“.
Rainer von Vielen erheben in ihrem künstlerischen Werk die Innovation zum ästhetischen Prinzip – US-Westcoast-Bass, Gandhi-Rap, Kingston-Akkordeon, Alhambra-Gitarre, Kilimandscharo-Drums, Himalaya-Kehlkopfgesang – die Band nennt es Bastard-Pop.
Ihr mittlerweile fünftes Studioalbum trägt den Namen „Erden“.
„Entstanden ist der Großteil der 14 Titel unter revolutionärer Lagerstimmung am Staatstheater Hannover“, erzählt der gewitzte Bandleader Rainer. Dort hat die Band im Jahr 2012 zusammen mit Intendant Florian Fiedler vom „Jungen Schauspiel“ das zeitkritische Theaterkonzert „Mythen der Freiheit“ geschrieben.
Die zeitkritischen, fast zynischen Texte treffen auf klassische Liebeslieder und scheinbar leichte Popsongs, mit denen sich die Welt erklären lässt. Beim Heimatsound-Festival, einem Pflichttermin für Fans zeitgenössischer Volksmusik und ihrer Spielarten, sind Rainer von Vielen unter den musikalischen Gästen.
Weitere Highlights in Oberammergau: die Zwirbeldirn, Lenze und de Buam, und Hannes Ringlstetter. Infos auf www.passionstheater.de.