Linz/BAWAG - Gespräche über Kompromiss bisher ohne Einigung
Linz/Wien (APA) - Die Gespräche über einen Kompromiss in dem Konflikt um ein verlustreiches Spekulationsgeschäft zwischen der Stadt Linz und...
Linz/Wien (APA) - Die Gespräche über einen Kompromiss in dem Konflikt um ein verlustreiches Spekulationsgeschäft zwischen der Stadt Linz und der BAWAG P.S.K. sind weiter am Laufen. Fraglich ist, ob eine Lösung vor der Gemeinderatswahl am 27. September gefunden wird.
Die BAWAG beziffert den Schaden in der Swap-Affäre, der durch Zinsen ständig wachse, mit mittlerweile jenseits von 500 Mio. Euro. Linz rechnet nur mit rund 100 Mio. Euro. Die Stadt und die Bank prozessieren seit rund zwei Jahren vor dem Handelsgericht Wien, das ihnen mehrmals nahelegte, einen Vergleich zu schließen. Seit einem Treffen zwischen dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und BAWAG-Chef Byron Haynes im März finden wieder Sondierungsgespräche auf Anwaltsebene statt. Dabei gibt es laut Medienberichten immer wieder kleine Fortschritte.
Vorerst geht es darum, sich auf eine Schadenssumme zu einigen, die für beide Seiten plausibel ist. Erst danach könnte über einen Vergleich verhandelt werden. Laut den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Freitag-Ausgabe) wäre eine Möglichkeit, dass die Verpflichtung der Stadt in einem Kredit bei der BAWAG mit langer Laufzeit und niedrigen Zinsen endet. Egal worauf sich die Verhandler einigen - das Ergebnis müsste auf der Linzer Seite in den politischen Gremien Zustimmung finden. Aber es ist fraglich, ob das alles vor der Gemeinderatswahl am 27. September zustande kommt. Schon jetzt verfolgen die Freiheitlichen die Gespräche mit Skepsis.
Anfang Juli hatte eine IMAS-Umfrage im Auftrag der BAWAG ergeben, dass knapp 65 Prozent der Linzer für einen Kompromiss sind. Weniger wichtig war ihnen dabei, ob das vor oder nach dem Urnengang im September geschieht.
~ WEB http://www.bawagpsk.com ~ APA194 2015-07-24/11:24