Prager Notenbank schließt Verlängerung der Interventionen nicht aus

Prag (APA) - Die tschechische Nationalbank (CNB) schließt eine Verlängerung ihrer Interventionen, mit denen sie seit November 2013 die heimi...

Prag (APA) - Die tschechische Nationalbank (CNB) schließt eine Verlängerung ihrer Interventionen, mit denen sie seit November 2013 die heimische Währung gegenüber dem Euro schwächt, bis 2017 nicht aus. Laut bisherigen Plänen wollte die CNB das Interventionsregime im zweiten Halbjahr 2016 einstellen.

Der Chef der Währungsabteilung der CNB, Tomas Holub, sagte laut dem Nachrichtenportal „iHned.cz“, der Kurs der tschechischen Krone sei zu einem Anti-Inflationsfaktor geworden und es könne notwendig sein, die Wechselkurs-Politik ein bisschen länger aufrecht zu halten. Er könne sich selbstverständlich vorstellen, dass der Verzicht auf ein Abgehen auch später als im zweiten Halbjahr 2016 erfolgen könnte.

Regierungspolitiker würden eine Verlängerung der CNB-Interventionen begrüßen. Premier Bohuslav Sobotka meinte, dies „wäre die bessere Variante für die Beschäftigung, das Wirtschaftswachstum und den Export“. Auch Finanzminister Andrej Babis „würde dies unterstützen“.

Die CNB hatte mit den Währungsinterventionen zum Nachteil der tschechischen Krone „wegen der Deflationsgefahr“ begonnen. Der Kurs der Krone war damals sofort von rund 25 Kronen für einen Euro auf mehr als 27 Kronen pro Euro schwächer geworden. Seitdem liegt er über 27 Kronen pro 1 Euro.