Europas Leitbörsen bleiben zu Mittag in der Gewinnzone
Frankfurt am Main (APA) - Während die Vorgaben aus Übersee die europäischen Börsen eine Eröffnung im roten Bereich beschert hatten, drehten ...
Frankfurt am Main (APA) - Während die Vorgaben aus Übersee die europäischen Börsen eine Eröffnung im roten Bereich beschert hatten, drehten diese im Frühhandel ins Plus. Allerdings liegt der europäische Leitindex Euro-Stoxx-50 deutlich unter dem Wert vom Wochenbeginn. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 5,42 Einheiten oder 0,15 Prozent auf 3.640,06 Punkte.
Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.15 Uhr mit 11.515,99 Punkten und plus 3,88 Einheiten oder 0,03 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London gewann um 9,28 Zähler oder 0,14 Prozent und steht nun bei 6.664,29 Stellen.
Einerseits belasteten die Vorgaben aus China. Dort hatte sich die Stimmung chinesischer Unternehmer überraschend stärker als von vielen Analysten erwartet eingetrübt. Der wichtige Konjunktur-Frühindikator für China, der Caixin-PMI fiel auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten.
Anderseits steht auch der Euroraum nicht viel besser da. Dort hat sich ebenfalls die Stimmung der Unternehmen stärker als gedacht eingetrübt. Weil der Index nach einer ersten Schätzung jedoch nicht unter die kritische Marke von 50 Punkten sank, interpretieren die Experten dies wiederum mit Blick auf das Wachstum dennoch als positiv.
Die Berichtsaison hält auch im Tagesverlauf die Einzelwerte in Bann. So stiegen die Aktien von Nokia 2,19 Prozent, nachdem der finnische Konzern von der EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme des französisch-amerikanischen Rivalen Alcatel-Lucent bekommen hat. Der Telekom-Ausrüster will mit dem 15,6 Milliarden Euro schweren Deal zur weltweiten Nummer eins aufsteigen.
Auch im französischen CAC 40 verteuerten sich die Papiere von Danone um 0,74 Prozent nach der Präsentation der Halbjahreszahlen. Der Joghurt-Hersteller konnte im ersten Halbjahr seinen wichtigsten Rohstoff Milch günstiger einkaufen und dies in einen höheren operativen Gewinn ummünzen. Auch gibt der Lebensmittelkonzern seine Bemühungen zur Wiederbelebung der Babymilch-Sparte in China auf.
Außerdem legten die Daimler-Titel 0,13 Prozent zu. Der Stuttgarter Autobauer hat sich in Lateinamerika mehrere Großaufträge gesichert. Daimler soll 180 Busfahrgestelle für die Erneuerung der städtischen Nahverkehrsflotte der brasilianischen Metropole Salvador liefern.
Hingegen gaben die italienischen Aktien von Unicredit um 0,16 Prozent nach. Die Bank-Austria-Mutter überlegt eine Umstrukturierung und eine organisatorische Vereinfachung. UniCredit reagierte damit auf einen Bericht der Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“, demnach sich Generaldirektor Roberto Nicastro nach 18 Jahren von der Bank trennen wolle.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA335 2015-07-24/13:33