Strom- und Gaspreis - E-Control: Weitere Firmen sollen Preise senken

Wien (APA) - Die heute von der EnergieAllianz angekündigte Senkung der Strom- und Gaspreise wird von der Regulierungsbehörde E-Control begrü...

Wien (APA) - Die heute von der EnergieAllianz angekündigte Senkung der Strom- und Gaspreise wird von der Regulierungsbehörde E-Control begrüßt. „Es ist erfreulich, dass die gesunkenen Einkaufspreise endlich an die Kunden weitergegeben werden. Das ist ein positiver Schritt“, so Vorstände Walter Boltz und Martin Graf in einer Mitteilung. „Wir hoffen auf weitere Preissenkungen auch von anderen Versorgern.“

Die EnergieAllianz, die gemeinsam Vertriebsgesellschaft von Wien Energie, EVN und Energie Burgenland, senkt die Energiepreise für Strom- und Gas per 1. Oktober um 5 Prozent. Die Energierechnung besteht aus drei Komponenten: dem Energiepreis, den standortabhängigen Netztarifen sowie Steuern und Abgaben. Der Konsumentenschutzsprecher des Pensionistenverbandes Österreich, Harald Glatz, forderte heute, dass die Energiepreise in ganz Österreich - vom Boden- bis zum Neusiedlersee sinken müssten.

Andere Energieversorgungsunternehmen (EVU) verweisen auf heuer bereits erfolgte bzw. angekündigte Senkungen oder halten sich bedeckt.

Seitens der Energie Steiermark hieß es, dass erst mit 1. April sowohl der Strom- als auch der Gaspreis um je zehn Prozent gesenkt wurden. Daher sei momentan keine weitere Preissenkung angedacht, teilte Sprecher Urs Harnik-Lauris auf APA-Anfrage mit.

Der Vorarlberger Energieversorger Illwerke/VKW hat Anfang Juli bekannt gegeben, die Strom- und Energiepreise per 1. Oktober zu senken. Die durchschnittliche Ersparnis soll sich pro Jahr auf 15 Euro (Strom) und 27 Euro brutto (Gas) belaufen.

Die Energie AG Oberösterreich verweist auf per Anfang März gewährte Rabatte von 5 Prozent, die für Gas bis Ende April 2016 gelten. Für Stromkunden der Energie AG und der Linz AG gelten die Rabatte bis Anfang 2017. Bevor diese Rabattgarantien ausliefen, werde es in beiden Bereich ein neues Angebot geben, hieß es aus der Energie AG.

Der Kärntner Landesenergieversorger Kelag wird weder Strom- noch Gaspreise senken. Wie ein Sprecher des Unternehmens auf APA-Anfrage erklärte, biete man sehr individuelle Pakete an, vom langfristigen Fixpreis bis zur Bindung an den Großhandelspreis. Da sei für jeden ein passendes Angebot dabei, lineare Preissenkungen daher kein Thema.

Die Salzburg AG hielt sich am Freitag auf APA-Anfrage über geplante Änderungen bei den Strom- und Gaspreisen bedeckt und verwies auf Preissenkungen der vergangenen drei Jahre. „Sollte sich die günstige Entwicklung auf den Energiemärkten fortsetzen, wird die Salzburg AG auch 2016 Vorteile aus der Beschaffung an ihre Kunden weitergeben“, hatte das Unternehmen erst Anfang Juli betont.

Die Tiwag hatte Anfang Juli erklärt, frühestens im Herbst über eine eventuelle Preissenkung zu entscheiden. „Wir werden die Preislandschaft über den Sommer genau beobachten“, so Tiwag-Chef Bruno Wallnöfer damals. Solange die Tiwag zu den günstigsten Anbietern zähle, sah er „keine besondere Veranlassung“, noch günstiger zu werden.

~ WEB http://www.e-control.at ~ APA338 2015-07-24/13:37