Atom-Deal - IKG kritisiert Iran-Konferenz der WKÖ scharf
Wien (APA) - Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) hat die von der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Wien organisierte Iran-EU-Business...
Wien (APA) - Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) hat die von der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Wien organisierte Iran-EU-Businesskonferenz scharf kritisiert. Die menschenverachtende Politik des Iran werde damit „skrupellos unterstützt“, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Aussendung.
„Die Möglichkeit ganz offen Geschäfte mit dem Iran zu machen, lässt Verstöße des iranischen Regimes gegen alle bisher geschlossenen Vereinbarungen vergessen. So wird ein Regime als Partner anerkannt, das sich weigert völkerrechtliche Bestimmungen einzuhalten“, kritisiert die IKG.
Die weltweite Gefahr von Terroranschlägen werde zunehmen, denn durch den Wegfall der Sanktionen, könne der Iran wieder ungehindert Terrororganisationen wie Hamas und Hisbollah finanzieren. Wie die letzten Monate gezeigt hätten, steige dadurch die Gefahr von Anschlägen und jüdische Menschen seien die Opfer, so die IKG.
Zum Atom-Deal mit dem Iran meint die IKG, die internationalen Kontrolleure müssten sich 24 Tage vor einer Kontrolle anmelden. Selbst nach einem festgestellten Verstoß gegen den Vertrag blieben dem Regime noch Monate Zeit, bevor wieder Sanktionen eingeführt würden - „Zeit, seine Nuklearwaffe fertig zu bauen, die Ziele in Israel genauso wie in Europa jederzeit erreichen können. Ist es das wert, diesen Preis zu bezahlen?“
Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde betonte: „Wir Juden weigern uns jene Opfer zu stellen, die als Kollateralschäden dem Profit der österreichischen/europäischen Wirtschaft geopfert werden.“