Telekom Austria - Betriebsratschef: „Keine schlechte Entscheidung“

Wien/Mexiko-Stadt (APA) - Die Wahl von Alejandro Plater zum Nachfolger von Hannes Ametsreiter als Telekom-Chef sei „keine schlechte Entschei...

Wien/Mexiko-Stadt (APA) - Die Wahl von Alejandro Plater zum Nachfolger von Hannes Ametsreiter als Telekom-Chef sei „keine schlechte Entscheidung“, so Walter Holtz, Betriebsratschef und Aufsichtsratsmitglied der Telekom Austria, am Freitag zur APA. Auch die Staatsholding ÖBIB spricht am Freitag im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung in einer Aussendung von einer „guten Lösung“.

Ob bei der AR-Sitzung auch über die medial kolportierten Kapitalerhöhungspläne gesprochen wurde, wollte Holtz nach dem Ende der Sitzung gegenüber der APA nicht kommentieren. Er begrüße aber die Verkleinerung der Führungsspitze auf einen Zweiervorstand, „weil das kostengünstiger ist“, so Holtz.

Die Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB) sieht in Plater eine „gute und pragmatische Lösung“. Er und auch sein Vorstandskollege Siegfried Mayerhofer würden das volle Vertrauen der Republik genießen.

Weiters betont die ÖBIB, dass der im April 2014 mit America Movil geschlossene Syndikatsvertrag davon unberührt sei. „Die ÖBIB behält auch weiterhin das Nominierungsrecht für den CEO der Gesellschaft und stellt den Aufsichtsrats-Vorsitzenden.“ Auch die ÖBIB erwähnte das Thema „Kapitalerhöhung“ in ihrer Presseaussendung mit keinem Wort.

Holtz meinte zum Thema Kapitalerhöhung, er habe generell damit überhaupt kein Problem damit, „solange die Republik nicht verwässert wird“. Derzeit hält der Bund noch 28,4 Prozent der Anteile, die Mehrheit von rund 60 Prozent sind im Besitz der America Movil (Amov) des mexikanischen Multi-Milliardärs Carlos Slim.

Kein Verständnis hätte Holtz, wenn die Republik ihre Anteile unter die Sperrminorität von 25 Prozent verwässern würde. Einerseits sei die Telekom ein wichtiges Infrastrukturunternehmen, wo die Republik ihren Einfluss wahren sollte, andererseits seien in den letzten Jahren viele Millionen von der Telekom in das Budget geflossen.

Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) hatte zuletzt gemeint, ob die Republik Österreich - via der Staatsholding ÖBIB - bei einer möglichen Telekom-Kapitalerhöhung mitziehe, hänge davon ab, wofür die Mittel der Kapitalerhöhung eingesetzt würden.

~ ISIN AT0000720008 WEB http://www.telekomaustria.com

http://www.obib.co.at

http://www.americamovil.com/amx/en/ ~ APA396 2015-07-24/14:37