Königin unter den Hollywood-Stars

London –Auf kaum eine Schauspielerin trifft das Attribut „vielfältig“ so zu wie auf Helen Mirren. Für „Kalender Girls“ gab sie die strippende Hausfrau, in Peter Greenaways „Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber“ die Femme fatale. Aber keine Rolle ist so mit der Londonerin verbunden wie Elizabeth II. in „Die Queen“, die ihr 2007 einen Oscar einbrachte. Heute wird Helen Mirren 70.

Zuletzt sah man sie als um die Restitution von Klimts „Goldener Adele“ kämpfende Maria Altmann im Kino, dass sie Schauspielerin werden wollte, wusste Mirren schon als Sechsjährige. Und sie hatte schnell Erfolg damit: Mitte der 60er-Jahre wurde sie in die Royal Shakespeare Company aufgenommen, Anfang der 70er reiste sie mit Peter Brooks Experimentierbühne International Center of Theatre Research durch die Welt. Parallel zur Bühnenlaufbahn begann die Britin, Filme zu drehen. Die Krimiserie „Heißer Verdacht“ machte Mirren in den 90ern als Ermittlerin Jane Tennison bekannt.

Auch wenn sie selbst kaum über mangelnde Rollenangebote klagen kann, ist die Diskriminierung älterer Frauen in der Branche eines ihrer Lieblingsthemen: Fast legendär ist die Aussage, Hollywood kümmere sich zu sehr um „junge Männer zwischen 18 und 25 und ihre Penisse“. (APA, dpa)