Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Enttäuschende Immobiliendaten aus den USA haben den DAX am Freitag deutlich belastet. Nach einem über weit...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Enttäuschende Immobiliendaten aus den USA haben den DAX am Freitag deutlich belastet. Nach einem über weite Strecken verhaltenen Handel folgte das Börsenbarometer am Nachmittag der Wall Street in die Verlustzone und fiel um 1,43 Prozent auf 11.347,45 Punkte.

Auf Wochensicht bedeutet das einen Abschlag von 2,79 Prozent. Der MDAX mittelgroßer Werte gab am Freitag um 0,51 Prozent auf 20.642,59 Punkte nach. Der Technologiewerte-Index TecDAX büßte 0,65 Prozent auf 1.804,47 Punkte ein.

In den USA waren die Verkäufe neuer Häuser im Juni stark gesunken, obwohl Ökonomen mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten. Im Vergleich zum Vormonat fielen die Verkaufszahlen um 6,8 Prozent auf das Jahr hochgerechnete 482.000 Häuser.

„Nach mehr als 1.000 Punkten Kursgewinn binnen zwei Wochen war die Luft raus beim DAX“, sagte Analyst Daniel Saurenz von Feingold Research. Nun werde ein Mix aus US-Konjunkturdaten, Zinserwartungen und Unternehmenszahlen entscheiden, wohin die Reise in den kommenden Wochen gehe. Rückschlagsgefahren seien mit dem überhitzten Technologiesektor und der chinesischen Konjunktur reichlich vorhanden.

Unter den Einzelwerten standen BASF-Aktien als DAX-Schlusslicht mit einem Verlust von rund viereinhalb Prozent im Anlegerfokus. Beim weltgrößten Chemiekonzern hatte der schwache Ölpreis auch im zweiten Quartal Spuren hinterlassen. Der operative Gewinn vor Sondereffekten legte zwar um 2,0 Prozent auf gut 2,0 Milliarden Euro zu, Analysten hatten aber mit mehr gerechnet.

Auch die konjunktursensiblen Automobilaktien gaben kräftig nach. So büßten die Papiere von Daimler, BMW und Volkswagen jeweils mehr als 2 Prozent ein. Am SDAX-Ende sackten die Anteilsscheine des Zulieferers Grammer um deutlich mehr als 6 Prozent ab.

Bester SDAX-Wert waren die Anteilsscheine von Puma mit plus 4,90 Prozent. Der Sportartikelhersteller habe die Erwartungen des Marktes im zweiten Quartal übertroffen, schrieb Analyst Jürgen Kolb von Kepler Cheuvreux.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA549 2015-07-24/18:31