Wacker Innsbruck spielt zum Auftakt gegen Kapfenberg 0:0
Aller Anfang ist schwer: Zum Auftakt der Sky Go Ersten Liga kam der FC Wacker über ein 0:0-Remis gegen Kapfenberg nicht hinaus. Für die erwünschte Aufbruchstimmung fehlte erneut ein Tor gegen die Steirer.
Von Alex Gruber
Innsbruck – „Ali, pack die Sensen aus“, tönte es nach 20 Minuten von der Nordtribüne, um den neuen General Manager Alfred Hörtnagl zu begrüßen und ihn mit einem Schlachtgesang aus dessen aktiven Tagen hochleben zu lassen. Der Griff in die Kreativbox – nicht nur in die akustische – war aus heimischer Sicht in diesem Moment durchaus berechtigt.
Ohne Mittelfeldstrategen Danijel Micic (Hüftprobleme wieder akut, vielleicht Operation notwendig) fehlten die zündenden Ideen, der Angstgegner aus der Obersteiermark (drei Siege über Wacker letzte Saison) schien in der Anfangsphase rund um seinen neuen spanischen Brecher Sergi Arimany Pruenca etwas gefälliger. Als Wackers Neuer an vorderster Front, Thomas Pichlmann, bei zwei Kopfbällen (16., 21.) und einem abgeblockten Schuss (24.) sein Ankommen am Tivoli signalisierte, besserte sich die Lage mit mehr Kontrolle im Mittelfeld etwas: Innenverteidiger Christian Deutschmann setzte gleich danach einen Eckball per Kopf freistehend drüber (25.). Kapfenbergs Abwehrchef Manfred Gollner schoss nach einem Eckball (37.) aber auch denkbar knapp vorbei.
Im Finish des ersten Durchgangs mehrten sich plötzlich die Hochkaräter: Sebastian Siller (43.) und Florian Jamnig (46.) bzw. Dominik Frieser (44./Wacker-Goalie Weiskopf hielt nach schwerem Freitag-Fehler) und Pruenca (46.) hatten die Führung am Fuß.
Mit Flügel Alexander Riemann für den angeschlagenen Alex Hauser brachte Coach Klaus Schmidt nach der Pause neben Christoph Freitag, Pichlmann und Michael Lercher den vierten Neuzugang. Und der Mann, der aus der dritten deutschen Liga vom SV Wehen Wiesbaden und auch auf Empfehlung von Hörtnagl kam, zeigte vor allem mit einem Zuckerpass auf Florian Jamnig, dass er Tempo mit Übersicht vereint. Schade, dass Jamnig verstolperte (64.). Gut, dass Kapfenberg-Angreifer Imbongo wenig später das Tor nicht traf (66.).
Der Wacker-Elf fiel 56 Tage nach dem lebensrettenden 3:0-Heimsieg über Horn im ersten Match der neuen Saison nicht alles leicht, zuweilen einiges sogar schwer. Wer Monate um den Klassenerhalt kämpft, wird nicht wegen einer guten Vorbereitung sofort um ein, zwei Klassen besser. In Minute 73 wurde aus Wacker-Goalie Weiskopf „Julian der Große“: Der Grünwald-Vertreter rettete im Eins-gegen-eins gegen Ritscher mit den Fingerspitzen zur Ecke.
Wackers Matchball? Den hatte Pichlmann (79.) nach Riemann-Flanke, KSV-Goalie Christoph Nicht rettete mit einer Glanztat. Das erste Tor gegen Kapfenberg nach vier torlosen Spielen (0:1, 0:3, 0:3, 0:0) in der Vorsaison wollte nicht gelingen, auch nicht aus einem Pichlmann-Freistoß, der der schönen Vorarbeit des eingewechselten Juwels Rami Tekir und Andi Hölzl entsprang. Hinten hielt Weiskopf ein 0:0-Remis der besseren Sorte felsenfest.
Ergebnisse Sky Go Erste Liga - 1. Runde:
FC Wacker Innsbruck - Kapfenberg 0:0
LASK Linz - FAC 2:1 (2:0)
Tore: Kerhe (5., 43.) bzw. B. Luxbacher (78.)
SC Austria Lustenau - SC Wr. Neustadt 2:0 (1:0)
Tore: Wießmeier (24.), Sakic (47.)
Austria Klagenfurt - FC Liefering 4:0 (3:0)
Tore: Eler (3., 19.), Falk (7.), Rep (79.)
SKN St. Pölten - Austria Salzburg 2:2 (2:2)
Tore: Wisio (14.), Thürauer (26.) bzw. Katnik (15., 33.)