Griechenland - Suche nach Alternativen zu Energie-Privatisierungen

Athen (APA/Reuters) - Griechenland sucht nach Alternativen zu den geplanten Privatisierungen im Energiesektor. Dies kündigte Energieminister...

Athen (APA/Reuters) - Griechenland sucht nach Alternativen zu den geplanten Privatisierungen im Energiesektor. Dies kündigte Energieminister Panos Skourletis in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der Wochenzeitung „Agora“ an. Wegen der strategischen Bedeutung sollte der Netzbetreiber Admie in staatlichen Händen bleiben.

Er lehne auch eine Privatisierung der Energiefirma PPC ab. Beide seien „unbezahlbar“, sagte Skourletis.

In den Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern über die Gewährung eines dritten Hilfspakets hatte die Regierung in Athen versprochen, Admie zu verkaufen. Allerdings wurde vereinbart, darauf zu verzichten, wenn andere Maßnahmen zu mehr Wettbewerb im Markt führten. Regierungschef Alex Tsipras hatte nach seinem Amtsantritt im Jänner die Admie-Privatisierung zunächst gestoppt. Die Vorgänger-Regierung wollte einen Anteil von 66 Prozent an der PPC-Tochter verkaufen und hatte dafür vier Interessenten gefunden.

Das neue Hilfsprogramm zwischen Griechenland und den Gläubigern sieht einen Privatisierungsfonds im Umfang von 50 Milliarden Euro vor, 12,5 Milliarden davon soll die Regierung für Investitionen einsetzen können. Mit weiteren 12,5 Milliarden Euro sollen Schulden gesenkt werden.