Atom-Deal - Kerry: Gegner der Iran-Einigung bieten keine Alternative

New York (APA/dpa) - US-Außenminister John Kerry hat Gegnern des Atomabkommens mit dem Iran vorgeworfen, keine brauchbare Alternative anzubi...

New York (APA/dpa) - US-Außenminister John Kerry hat Gegnern des Atomabkommens mit dem Iran vorgeworfen, keine brauchbare Alternative anzubieten. „Hat irgendjemand einen machbaren Plan, außer sie (die Iraner) für ein, zwei oder drei Tage zu bombardieren, was ihr Programm für zwei oder drei Jahre verzögern könnte“, sagte Kerry am Freitag bei einem Gespräch in der Denkfabrik Council on Foreign Relations in New York.

Die meisten praktisch denkenden Menschen wüssten, wie eine Reaktion des Iran darauf aussehen werde. Kerry hielt Gegnern des Atom-Deals vor, sie würden mit „Fantasieplänen“ hausieren gehen. Eine Verschärfung von Sanktionen gegen den Iran sei nicht möglich, weil China, Russland, Frankreich, Deutschland und andere Länder glaubten, dies sei nach dem geschlossenen Atomabkommen nicht notwendig. Außerdem hätten die Strafmaßnahmen bisher nicht erreicht, das iranische Atomprogramm zu stoppen. Die Vereinbarung schaffe für Israel und andere Länder in der Region eine Sicherheit, wie sie keine Alternative biete, sagte Kerry.

Der Iran sowie die fünf UNO-Vetomächte plus Deutschland hatten am 14. Juli den 13 Jahre langen Atomstreit beendet. Das Abkommen sieht ein bisher einmaliges System internationalen Kontrollen vor, um sicherzustellen, dass der Iran keine Atombombe baut. Im Gegenzug hebt der Westen die für den Iran lähmenden Wirtschaftssanktionen auf.

Schärfste Gegner des Atom-Deals sind Israel, Hardliner im Iran sowie Abgeordnete und Senatoren im US-Kongress.